18.6.12
Blaue Schafe weiden vor badenwürttembergischen
Schlössern für Frieden und Miteinander
Das Bild ist verblüffend: Leuchtend blau sind die Schafe,
die vor den schönsten Schlössern und Klöstern des
Landes weiden. Die erstaunlichen Hingucker sind Teil eines Kunstprojektes
und vom 22. Juni bis zum 8. Juli an insgesamt zehn spektakulären
Orten im Land zu erleben. Mit der Blauschafherde des Künstlerpaares
Bertamaria Reetz und Rainer Bonk bieten die Staatlichen Schlösser
und Gärten Baden-Württemberg ein einmaliges Sommererlebnis,
das man nicht verpassen sollte – ob mit oder ohne Fotoausrüstung.
Das Künstlerpaar zieht mit seiner Schafherde aus intensiv
blauem Kunststoff durch Baden-Württemberg und macht Station
an insgesamt zehn Schlössern des Landes, von Mannheim bis
Meersburg und von Weikersheim im Nordosten bis nach Rastatt im
Westen. Die originelle Kunstaktion bietet einen ganz neuen Blick
auf die bekannten historischen Schönheiten des Landes.
Blauschafe vor Schloss Bruchsal © SSG
Das Kunstprojekt mit der verblüffenden Schafherde ist auf
mehrere Jahre angelegt. Teil des Konzeptes sei es, so die Künstler,
dass die Figuren aus leuchtend blauem Polyesterharz immer nur für
einen Tag Station machen. Kein Wunder, ziehen die Blauschafe als „Blaue
Friedensherde“ doch durch ganz Europa – einer der Gründe,
warum der vorige EU-Präsident Jerzy Buzek während seiner
Amtszeit für das EU-Parlament die Schirmherrschaft über
die Aktion übernahm. Die friedlichen Schafe in ihrer symbolträchtigen
Farbigkeit wecken viele Assoziationen – allen voran die von
Frieden und Gleichheit. Die Künstler: „Jenseits aller
ethnologischen, religiösen oder kulturellen Unterschiede wollen
wir mit dem ganz speziellen Charme der Blauschafe Denkanstöße
geben und deutlich auf das Verbindende hinweisen.“
Das leuchtende Blau fesselt den Blick. Dass es sich bei den Schafen
immer um die gleiche Figur handelt, in unterschiedlicher Position
aufgestellt, zeigt sich erst bei genauerem Hinsehen. Diese Erkenntnis,
verknüpft mit der Symbolik der Herde für menschliches
Miteinander, wird zur zentralen Botschaft des Kunstprojektes: „Alle
sind gleich – jeder ist wichtig“. Dabei soll die Signalfarbe
Blau nach der Auffassung des Künstlerpaares symbolisch für
das Verbindende stehen: Es ist die Farbe der EU, der Vereinten
Nationen, der UNESCO und auch die Farbe der europäischen Friedensbewegung.
Die „Blaue Friedensherde“ als Projekt. Alle Städte,
die den Blauschafen Weiderecht gewähren, werden selbst zum
Bestandteil des Kunstprojektes. Sie werden zu Mitgliedern einer
ständig wachsenden, imaginären „Blauen Friedensherde“,
einem Verbund von Städten, die die Botschaft und Zielsetzung
der blauen Schafe bejahen und unterstützen. Symbolisch überreichen
die Künstler eines der Blauschaf dem Bürgermeister der
jeweiligen Stadt: „Je umfangreicher und internationaler die „Blaue
Friedensherde“ der beteiligten Städte wird, desto intensiver
wird auch die Botschaft, die sie sendet“, so die These von
Reetz und Bonk. „Wir möchten mit diesem Kunstprojekt
für friedliches Miteinander, Toleranz und Wir-Gefühl
werben, auf der Basis der Wertschätzung des Anderen.“ Wie
gut das aussieht, kann man vom 22. Juni bis 8. Juli in den Staatlichen
Schlösser und Gärten erleben.
Blauschäferei.
Die Termine
Fr. 22.6. Schloss Mannheim
Sa. 23.6. Schloss Heidelberg
So. 24.6. Schloss Bruchsal
Fr. 29.6. Schloss Weikersheim
Sa. 30.6. Schloss Ludwigsburg
So. 1.7. Schloss Favorite Rastatt
Mo. 2.7. Karlsruhe, Botanischer Garten
Fr. 6.7. Kloster und Schloss Bebenhausen
Sa. 7.7. Kloster Schussenried
So. 8.7. Neues Schloss Meersburg
Die Figuren können am Ausstellungstag für 120.00 € pro
Stück erworben werden. Weitere Informationen unter www.blauschaeferei.de
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