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6.12.11

Schlossgarten Schwetzingen: Wiederherstellung der „Quincunx-Pflanzung“

Baubeginn: Wiederherstellung der Quincunx-Pflanzung mit Vasenstandorten im Schlossgarten Schwetzingen

(ssg) Im Herbst/Winter 2011/2012 startet im Schlossgarten Schwetzingen eine weitere Maßnahme, die im Managementplan des UNESCO-Welterbeantrags „Schwetzingen - Kurfürstliche Sommerresidenz“ verankert ist: die Wiederherstellung der Quincunx-Pflanzung im Nördlichen Boskett.
Diese besondere Pflanzung, benannt nach der Anordnung der Bäume im Muster des Würfelbildes der Augenzahl Fünf (Quincunx), taucht erstmals 1783 im Plan von Friedrich Ludwig von Sckell auf und hebt das Zentrum des Bosketts räumlich wie auch gestalterisch hervor. Dieses Boskett wurde zwischen 1767 und 1771 von Nicolas de Pigage angelegt und wird durch diagonale und orthogonale Wegeachsen gegliedert. Dadurch ergeben sich quadratische und dreieckige, baumbestandene Kompartimente, die mit der typischen waldartigen Bepflanzung und untergeordneten Schlängelwegen gestaltet sind.

Das im Sckell-Plan von 1783 aufgeführte zentrale Kompartiment weist nun dieses gleichmäßige Baumraster der Quincunx auf, wobei die Bäume mit Rasen unterpflanzt waren. Als Baumart ist, nach zeitgenössischen Unterlagen und noch vorhandenen möglicherweise aus der Anlagezeit stammenden Bestandsbäumen, von der Ulme auszugehen.

Das Baumraster besteht aus 14 x 14 Baumreihen und ist im Verhältnis zum Achsenkreuz der Hauptwege um 45 Grad gedreht, so dass man jeweils auf eine Spit-ze des Baumreihen-Quadrats zuläuft. Der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen entspricht nach den Plan von Sckell 11 Fuß (= 3,1768 m). In der Mitte des Quadrats, des Wegachsenkreuzes sozusagen, sind die Bäume ausgespart und bilden einen „Raum“. Baumumstandene „Miniplätze“ begrenzen zudem die vier Spitzen des Baum-Quadrates. Von der zentralen Quincunx-Pflanzung führen kleine Stichwege in vier weitere umliegende Kompartimente, die in ihrer Mitte ovale Figurennischen aufweisen.

Bereits 2006 wurden im Nördlichen Boskett bei gartenarchäologischen Grabungen die bis Mitte des 19.Jahrhunderts vorhandenen Vasenstandorte mit den Figurennischen in Form von Bodenfundamenten entdeckt. Anhand des Sckell-Plans und realer Vermessungen können diese sowie der zentrale Baumsaal mit seiner speziellen Pflanzung wiederherstellt werden. Diese Maßnahme sei nicht nur im Managementplan des Welterbeantrags festgeschrieben, berichten Prof. Dr. Hartmut Troll und Dipl.-Ing. Gerhard Raab von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, sondern auch im 2005 erstellten Parkpflegewerk für den Schlossgarten Schwetzingen aufgeführt.

 

 

 

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