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21.12.11

Nachschub für den höchsten Kirchturm der Welt

Regierungspräsidium Freiburg schließt erfolgreich rohstoffgeologische Erkundung und Probeabbau von Eisensandstein bei Lauchheim ab.

(rpf) Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) im Regierungspräsidium Freiburg hat die rohstoffgeologische Erkundung sowie den im Mai 2011 begonnenen Probeabbau von Eisensandstein im Steinbruch an der Banzenmühle bei Lauchheim erfolgreich abgeschlossen. Das Eisensandsteinlager wurde sowohl hinsichtlich der Festigkeit und Bearbeitbarkeit als auch hinsichtlich der Rohblockgrößen für geeignet befunden. Somit kann es nach Beendigung des Genehmigungsverfahrens für den Hauptabbau der erforderlichen Sanierungsarbeiten am Ulmer Münster eingesetzt werden.

„Dieser Abbauversuch belegt, dass auch bei den heutiger Ansprüchen an Gewinnbarkeit und Blockausbringung und unter Berücksichtigung der hohen Personal- und Energiekosten bei uns eine Gewinnung des Eisensandsteins wirtschaftlich durchführbar sein kann“ erklärt der im Regierungspräsidium für Landesrohstoffgeologie zuständige Referatsleiter, Dr. Wolfgang Werner.

So liegt dort die Ausbringrate an hochwertigen Werksteinblöcken, welche zur Weiterverarbeitung ins Natursteinwerk transportiert werden, bei über einem Drittel und damit deutlich über dem Durchschnitt von etwa 20 Prozent. Im Zuge gesteinsphysikalischer Untersuchungen durch die Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart (MPA) wurde mittels Frost-Tau-Wechsel-Versuchen an 60 Proben auch die Frostbeständigkeit des Materials bestätigt.

Mit der Erschließung des Steinbruchs kann die Sanierung des Ulmer Münsters, welches insbesondere wegen seines mit 161 m höchsten Kirchturms der Welt berühmt ist, fortgesetzt werden. Die Münsterbauhütte braucht für die Restaurierungsmaßnahmen etwa 1200-1500 m3 Gesteinsmaterial. Ähnlich wie bei der Restaurierung des Breisacher Münsters, für die man die erforderlichen Tephrit-Pyroklastite aus einem aufgelassenen Steinbruch im Kaiserstuhl am Achkarrener Schlossberg entnommen hat , wurde auch hier ein ehemaliger Steinbruch unter hohen Umweltschutzauflagen reaktiviert.

Die sauren Niederschläge aus Haushalten und Industrie, insbesondere um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, führten zu einer starken Schädigung des Eisensandsteins des Ulmer Münsterturms. Mit ähnlichen Problemen kämpft auch die Freiburger Münsterbauhütte, die ebenfalls mit Sandstein arbeiten muss. Auch hier sind die Experten des LGRB fündig geworden - ein Probeabbau beim ehem. Kloster Tennenbach steht aber noch aus.

 

 

 

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