29.8.11
Neuburg-Oberpfälzer Tagebuch
Achter Tag: Neumarkt und Hilpoltstein
Neumarkt war zunächst Sitz der pfalzgräflichen
Linie Neumarkt unter Johann (um 1383 - 1443) und Christoph (1416
- 1448), den Söhnen König Ruprechts sowie unter dem Bruder des
ersteren, Otto I. von Mosbach (1387 - 1461) und dessen Sohn
Otto II. (1435 - 1499). Letzterer liegt hier in Neumarkt
begraben.
Das Bild der Stadt mit seinem Straßenkreuz erscheint
typisch bayerisch, ist aber älter - die Gründung wird um 1130
angenommen - und aus südwestdeutscher Sicht vergleichbar mit
dem ebenfalls über einem
Straßenkreuz
gegründeten
Villingen.
Am Stadtrand liegt das pfalzgräfliche Schloss,
heute Amtsgericht, erbaut unter Pfalzgraf Friedrich II., der
während der Regierungszeit seines Bruder, des Kurfürsten
Ludwig V., die Statthalterschaft in der kurpfälzischen Oberpfalz
ausübte.

Neumarkt, Schloss des pfälzischen Statthalters Friedrich II.
Im Seitenschiff der Hofkirche die Tumba des Pfalzgrafen
Otto II. von Mosbach (+1499) aus rotem Marmor.

Neumarkt, Hofkirche, Tumba des Pfalzgrafen Otto II. von Mosbach,
+1499
Hilpoltstein ist eines der drei "fröhlichen Ämter"
- wir bekommen noch heraus, warum sie so heißen - die zu
Neuburg gehörten, aber an die Stadt Nürnberg verpfändet
wurden. Es war mehr die Tatsache, dass die Herren von Stein mit
den Geroldseckern
von Sulz zu tun hatten, die im Ort anhalten und im Gasthaus zum
Weißen Ross eine Suppe essen ließen. |