18.11.11
Ein Museum feiert Geburtstag:
Kostenfreie Sonderführungen im Schloss Neuburg
5 Jahre Neueinrichtung des Museumstrakts "Das
Fürstentum Pfalz-Neuburg"
Vor fünf Jahren wurde der Museumstrakt "Das Fürstentum
Pfalz-Neuburg" in Schloss Neuburg in neuer Konzeption und
Gestaltung wieder eröffnet. Die zwölf Räume im
barocken Ostflügel sind heute das Kernstück des Schlossmuseums.
Ein Grund zum Feiern: Zum Museumsjubiläum bietet die Bayerische
Schlösserverwaltung in Zusammenarbeit mit den Stadtführern
Neuburg an der Donau ein besonderes Schmankerl an: Am Sonntag,
den 20. November, gibt es vier kostenfreie Sonderführungen
durch den Pfalz-Neuburg-Museumstrakt. Die Schlösserverwaltung
spendiert den freien Eintritt, zwei Stadtführerinnen übernehmen
ehrenamtlich die Führungen.
"
Gemeinsam wollen wir mit dieser Jubiläumsaktion wieder das
Augenmerk auf den Museumstrakt lenken", erklärt Museumsreferentin
Dr. Brigitte Langer, die den Trakt 2006 neu konzipierte. Mit
seinen hochkarätigen Exponate und seiner modernen Didaktik
ermögliche er einen genussreichen Gang durch die Geschichte,
so Langer. 100 Karten für die vier Schlossführungen
liegen ab Samstag, den 12. November, an der Schlosskasse zur
Abholung bereit. Um möglichst vielen Interessenten eine
Chance zu geben, werden pro Person maximal zwei Karten ausgegeben.
Rund 580 Exponate erzählen 350 Jahre Geschichte
Mit rund 580 Exponaten präsentiert der Museumstrakt am authentischen
Ort die spannende und vielfältige Geschichte des Fürstentums
Pfalz-Neuburg. Er spannt den Bogen von seiner Gründung 1505 über
die großen Barockfürsten, die zugleich als Kurfürsten
in der Pfalz wirkten, bis in das frühe 19. Jahrhundert.
Damals hielt hier die populäre Herzogin Maria Amalia Hof,
die Schwägerin des ersten bayerischen Königs Max Joseph,
die in Neuburg ihren Witwensitz hatte. Höhepunkte des Rundgangs
sind seit 2006 die erweiterten und reich bestückten Ottheinrich-Säle,
der Große Pfälzer Familiensaal und eine üppig
eingedeckte Speisetafel des Biedermeier.
Wertvolle Werke kehrten nach Neuburg zurück
Kernbestand des Museums sind die umfangreichen Sammlungen aus
dem Besitz des Historischen Vereins Neuburg an der Donau. Im
Zuge der Neukonzeption konnten rund 150 neue Ausstellungsstücke
hinzugewonnen werden, die neue Glanzlichter setzten, Lücken
füllten und häufig auch authentischen Kunstbesitz
nach Neuburg zurückholten. So kamen seinerzeit rund 70
neue Exponate aus den Beständen der Schlösserverwaltung
nach Neuburg; zum Beispiel der golddurchwirkte Audienzbaldachin
des Pfalzgrafen Ottheinrich, die wappengeschmückten Wandbehänge
aus dem Audienzzimmer Kurfürst Karl Theodors im Mannheimer
Schloss oder der raffinierte Drehsessel der Herzogin Maria
Amalia.
Das Bayerische Nationalmuseum gewährte kostbare Leihgaben
wie den gusseisernen Prunkofen aus Ottheinrichs Jagdschloss Grünau
oder drei besonders wertvolle Bildtafeln der Renaissance. Diese
Porträts Ottheinrichs, seines Bruders Philipp und des Pfälzer
Kurfürsten Friedrich kehrten somit an ihren Ursprungsort
zurück. Weitere Leihgaben der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
vervollständigten die Reihe der Porträts der Pfalz-Neuburger
Fürsten.
Abwechslungsreicher Gang durch die Geschichte
Der inhaltlichen Neukonzeption entsprach auch ein neues Gestaltungskonzept,
das dem Besucher einen abwechslungsreichen Gang durch die Geschichte
erlaubt: Jeder Raum in einer anderen Wandfarbe, ein ausgefeiltes
Beleuchtungskonzept und eine vollständig erneuerte Didaktik
der Raum- und Exponatbeschriftungen. Rund 300.000 Euro wurden
2006 in die Modernisierung investiert. Rund 65.000 Euro kostete
die Restaurierung der Kunstschätze.
Wie bekommen Sie Karten
Die Karten zu den vier Sonderführungen mit jeweils 25 Teilnehmern
erhalten Sie ab Samstag, den 12. November, täglich außer
Montag zwischen 10 und 16 Uhr an der Museumskasse in Schloss
Neuburg an der Donau (keine telefonische Reservierung). Pro Person
werden maximal zwei Karten ausgegeben. Die Führungen finden
am Sonntag, den 20. November, um 10.00 Uhr, 11.30 Uhr, 13.00
Uhr und 14.30 Uhr statt und dauern ca. eine Stunde.
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