10.5.11
Grottenhof der Münchner Residenz und Herrenchiemsee
- Privates Engagement für das bayerische Kulturerbe
Die kleine Gartenanlage mit der Grottenhalle gehört zusammen
mit dem einzigartigen Antiquarium zu den ältesten erhaltenen
Teilen des vielfältigen Schlosskomplexes der Münchner
Residenz. Während des 17. und 18. Jahrhunderts befanden
sich in den Stockwerken neben dem Hof die Wohn- und Repräsentationsräume
des Kurfürsten von Bayern.
In dem Bemühen, die ursprüngliche Schönheit des
Grottenhofes wieder herzustellen, setzte jetzt der "Verein
der Freunde der Residenz" ein Zeichen und übergab der
Verwaltung der Bayerischen Schlösser ein e großzügige
Spende in Höhe von 50.000 Euro, mit der im Grottenhof eine
Musterachse für die Restaurierung erstellt werden kann.
Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hatte der damals
gegründete Verein an dieser Stelle bereits ein weithin ausstrahlendes
Zeichen der Hoffnung für den Wiederaufbau gesetzt und mit äußerst
bescheidenen Mitteln Konzerte zwischen den provisorisch gesicherten
Trümmern dieses Hofes veranstaltet.
Derzeit führt nach den Angaben des bayerischen Fiunnazministers
Fahrenschon die Bayerische Schlösserverwaltung in der Residenz
München eine Sanierung der Außenfassade mit den Dächern
sowie eine technische Grundsanierung im Inneren durch. Die Kosten
dieses dritten Bauabschnitts der Sanierung der Residenz belaufen
sich auf 13,4 Millionen Euro. Die Residenz München, eine
der bedeutendsten Palastanlagen Europas, bildete über Jahrhunderte
Bayerns kulturelle, politische und repräsentative Mitte.
Aus einer spätmittelalterlichen Fliehburg im Nord-Ost-Eck
der Stadtbefestigung hervorgegangen, erlebte sie unter den Herzögen
Albrecht V., Wilhelm V. und Maximilian I. von 1570 bis 1620 eine
erste Blütenzeit, aus der kostbare Raumschöpfungen
wie das Antiquarium hervorgingen.
Ein ähnliches Engagement zeigt die „Vereinigung der
Freunde von Herrenchiemsee“, die in diesem Mai ihr fünfzigstes
Jubiläum feiert und nach Aussage des bayerischen Finanzstaatssekretärs
Pschierer „sich seit ihrer Gründung aus Anlass des
75-jährigen Todestages von Ludwig II. am 13. Juni 1961 sich
unermüdlich für den Erhalt und die Wiederherstellung
der Kulturschätze dieser Insel“ einsetzt. So hat der
Verein in der Wiederherstellung der nach dem Tod des Königs
verfallenen Wasserspiele vor dem Schloss ganz praktische Erfolge
erzielt. |