8.9.11
Neueröffnung - Museum der Kulturen Basel
Museum der Kulturen Basel – Ort
der Begegnung und Inspiration
Der Erweiterungs- und Neubau des Museums der Kulturen Basel
ist nach zweijähriger Bauzeit fertig gestellt. Das Basler
Architekturbüro Herzog & de Meuron setzte dem historischen
Gemäuer eine markante Krone auf; das Faltendach fügt
sich formschön in die Dachlandschaft auf dem Münsterhügel.
Die Infrastruktur ist erneuert, die Raumästhetik optimiert,
die Ausstellungsfläche aufgestockt. Am 6. September feiert
das grösste ethnologische Museum der Schweiz seine Neueröffnung.
Direktorin Anna Schmid: „Wir leuchten kulturelle Dimensionen
des Lebens aus – innovativ und verständlich. Wir wollen
ein Ort der Begegnung und Inspiration sein.“

Das Museum der Kulturen Basel zählt zu den bedeutendsten
ethnographischen Museen Europas. Der Sammlungsbestand ist eindrucksvoll,
zum Teil von Weltruf. Bei den Eröffnungsausstellungen schlägt
das Museum einen Bogen zwischen übergeordneten ethnologischen
Aspekten und aktuellen gesellschaftlichen Themen. Die Inszenierung
der Exponate ist teils grosszügig und lenkt den Blick aufs
Wesentliche, teils ist sie kompakt und hebt Abhängigkeiten
und Vernetzungen hervor. Künftig wird der Turnus der Ausstellungen
signifikant erhöht werden, um dem reichen Sammlungsbestand
Rechnung zu tragen. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm
rundet das Angebot ab.
Neue Programmatik – spannende Ausstellungen
Die Neueröffnung startet mit drei Ausstellungen: Die Ausstellung
mit dem Titel "EigenSinn – Inspirierende Aspekte der
Ethnologie" ist zugleich Programm. Sie setzt sich mit wesentlichen
Themenfelder der modernen Ethnologie auseinander: Zugehörigkeit,
Handlungsfähigkeit, Raum, Wissen und Inszenierung. Alle
Ausstellungen beziehen sich auf diese Begriffe und werden nach
einem museumseigenen Selbstverständnis ausgerichtet - weg
von der vermeintlich all umfassenden Schaustellung einzelner
Ethnien, Territorien, Religionen, etc. hin zu thematisch ausgerichteten,
kultur- und länderübergreifenden Ausstellungen, mit
dem handelnden Menschen im Mittelpunkt und immer mit Bezug zum
Hier und Jetzt.
Das Interesse an den gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen
im ostasiatischen Raum ist ungebrochen. Das Museum der Kulturen
greift zwei spannende Themenbereiche auf: Eine Ausstellung widmet
sich dem Faszinosum Pekingoper, eine zweite dem Phänomen
Chinatown. Zugehörigkeits- und Abgrenzungsfragen, kulturelle
Auseinandersetzungen und Verschmelzung - alles im Wechselspiel
zwischen divergierenden Standpunkten und Wahrnehmungen - sind
einige der Facetten, die mit den beiden Ausstellungen reizvoll
veranschaulicht werden.
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