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4.3.11

Neue Liste der archäologischen Kulturdenkmale des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt neue Aufstellung an Landrätin Dorothea Störr-Ritter

(rpf) Am vergangenen Dienstag (2. März) haben Regierungsvizepräsident Klemens Ficht und Dr. Andreas Haasis-Berner vom Referat „Denkmalpflege“ des Regierungspräsidiums in Freiburg Landrätin Dorothea Störr-Ritter in Anwesenheit von kommunalen Repräsentanten eine Liste der Archäologischen Kulturdenkmale des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald überreicht.

Diese Liste umfasst auf 500 Seiten knapp 1.500 archäologische Kulturdenkmale, darunter 30 Denkmale von besonderer Bedeutung und 50 Grabungsschutzgebiete, ergänzt durch eine grundstücksscharfe Kartierung.

„Die Kolleginnen und Kollegen der Denkmalpflege des Regierungspräsidiums stellen den Gemeinden und Baubehörden im Landkreis hiermit ein umfassendes Verzeichnis aller derzeit bekannten archäologischen Kulturdenkmale zur Verfügung. Somit können insbesondere Planer, Gemeindeverwaltungen und Gemeinderäte bei der Erstellung von Bauleitplänen die Belange der Archäologischen Denkmalpflege rechtzeitig berücksichtigen und zudem unnötige Planungskosten vermeiden“, so Ficht. „Insgesamt dient das Verzeichnis dem bestmöglichen und nachhaltigen Schutz der einzigartigen archäologischen Überlieferung des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald.“

Dass die Liste so umfangreich ist, erklärt sich aus der reichen geschichtlichen Vergangenheit der Raumschaft: „Diese Geschichte beginnt mit den ältesten Siedlungen in Bollschweil, Ehrenstetten und Müllheim-Feldberg, die vor 130.000 Jahren von Rentierjägern aufgesucht wurden“, so Dr. Haasis-Berner, der auf weitere wichtige Besiedlungsetappen verweist: Die ersten Bauern lassen sich in Mengen in der Zeit um 5000 v. Chr. nachweisen. Seit dieser Zeit ist das Kreisgebiet ständig besiedelt. Besondere Denkmale sind der älteste Bergbau in Deutschland, der im Münstertal nachgewiesen werden konnte. Hier wurde vor 7.000 Jahren Hämatit als roter Farbstoff abgebaut.

Eine weitere Besonderheit ist die stadtähnliche Siedlung auf dem Burgberg bei Vogtsburg-Burkheim. Hier lebten vor 3.000 Jahren spezialisierte Handwerker, die das Umland u. a. mit Keramik und Metallobjekten versorgt haben. Die Elite, die vor 2.500 Jahren auf dem Münsterberg von Breisach lebte und Handelsbeziehungen mit Südfrankreich und Italien unterhielt, ließ sich bei Ihringen in riesigen Grabhügeln bestatten.

Die Kelten erbauten große Städte (oppida), zwei davon auch im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald: das namentlich bekannte „Tarodunum“ und eine weitere bei Ehrenstetten.

Außer dem Badeort Badenweiler gab es in der römischen Zeit nur kleine Dörfer (vici), wie in Ihringen, in Umkirch und in Bad Krozingen. Hier wurden notwendige Güter wie Keramik produziert und verkauft.

Ein gelungenes Beispiel für die Visualisierung von archäologischen Denkmalen ist auf der Eichelspitze bei Eichstetten zu besichtigen. Hier befand sich im Spätmittelalter eine kleine, im Jahr 2010 teilweise rekonstruierte Einsiedelei.

Die Gemeinden sind nun aufgefordert, die örtliche Bevölkerung durch ortsübliche Bekanntmachung über die Liste zu informieren; betroffene Grundstückseigentümer und Interessenten sollen die Möglichkeit erhalten, sie im Rathaus einzusehen.

 

 

 

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