3.2.11
Sonderausstellung "Die Alamannen auf der Ostalb" in
Ellwangen wird verlängert
Aufgrund der großen Nachfrage - in sechs Monaten konnten
rund 6.000 Besucher verzeichnet werden - wird die Ausstellung "Die
Alamannen auf der Ostalb - frühe Siedler im Raum zwischen
Lauchheim und Niederstotzingen" des Ellwanger Alamannenmuseums
bis 23.10.2011 verlängert. Damit bildet sie zugleich den
Rahmen für das 10-jährige Bestehen des Museums, das
mit einem Festwochenende am 10./11. September 2011 gefeiert wird.
Die Möglichkeit zu dieser großzügigen Verlängerung
ist, wie Museumsleiter Andreas Gut betont, dem Entgegenkommen
der Leihgeber der Ausstellung zu verdanken, die sich für
weitere neun Monate von ihren hochkarätigen Leihgaben zu
trennen bereit sind. Zu Ihnen zählen insbesondere das Landesmuseum
Württemberg in Stuttgart, das Archäologische Landesmuseum
Baden-Württemberg in Konstanz, das Landesamt für Denkmalpflege
beim Regierungspräsidium Stuttgart sowie die Stadt Heidenheim.

Zwei silbervergoldete Bügelfibeln mit Tierkopfenden
aus dem Grab einer Alamannin, die im 6. Jahrhundert in Bopfingen,
Ostalbkreis, bestattet wurde (Foto: P. Frankenstein, H. Zwietasch;
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart). Die bisher größte Sonderausstellung des Alamannenmuseums
bietet mit spektakulären archäologischen Funde einen
umfassenden Überblick über die alamannische Besiedlung
im Gebiet zwischen Ellwangen und Nördlingen sowie der Donau
zwischen Dillingen und Ulm. Dieser Raum war in alamannischer
Zeit nicht nur besonders dicht besiedelt, sondern weist aufgrund
des Baumsargfundes von Zöbingen im Jahr 1161 und der ab
1876 freigelegten Grabfunde von Pfahlheim auch die längste
Forschungstradition im Alamannengebiet auf. Schwerpunkt der bisherigen
Vermittlungsarbeit des Museums waren die Alamannenfunde aus dem
zehn Kilometer entfernt gelegenen Lauchheim, wo von 1986 bis
2005 ein ungeahnter archäologischer„Schatz“,
nämlich die Hinterlassenschaften des bisher größten
Alamannenfriedhofs in Baden-Württemberg samt der zugehörigen
Alamannensiedlung mit weiteren wertvollen Grabfunden, geborgen
wurde Die Ausstellung umfasst im Wesentlichen eine Darstellung
der Alamannen im Ostalbkreis und im Landkreis Heidenheim, welche
seit den 1970er Jahren zur Region Ostwürttemberg zusammengefasst
sind. Zu den Highlights zählen die Funde aus den Reitergräbern
von Niederstotzingen im Kreis Heidenheim, die erstmals in ihrer
Herkunftsregion zu sehen sind.
beide Fotos: Museum |