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21.7.10

UNESCO-Welterbekomitee:
Oberharzer Wasserwirtschaft kandidiert zum Welterbe

(unesco) Das UNESCO-Welterbekomitee tagt vom 25. Juli bis 3. August 2010 in Brasilia. 32 Kultur- und Naturstätten kandidieren in diesem Jahr für die UNESCO-Welterbeliste. Dazu zählen das Stadtviertel und Kanalsystem innerhalb der Singelgracht in Amsterdam, der Mount Vernon, Landsitz des ersten US-Präsidenten George Washington in Virginia, und das ehemalige Atombombentestgebiet Bikini-Atoll in der Südsee. Deutschland hat die Oberharzer Wasserwirtschaft als Erweiterung der Welterbestätte "Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar" nominiert, die seit 1992 zum UNESCO-Welterbe gehört.

Die Oberharzer Wasserwirtschaft in Niedersachsen kanalisierte im Mittelalter das Wasser für den Bergbau. Es ist eines der weltweit größten vorindustriellen Energieversorgungssysteme und besteht aus miteinander verbundenen Teichen, Stollen, Gräben und Schächten. Der älteste Teil der Oberharzer Wasserwirtschaft wurde zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert durch die Zisterzienser erbaut. Deutschland ist derzeit mit 33 Stätten auf der UNESCO-Liste des Welterbes vertreten.

Das UNESCO-Welterbekomitee entscheidet jedes Jahr über die Aufnahme von neuen Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste. Seine 21 Mitglieder vertreten 21 Staaten aus allen Kontinenten. Das Komitee überprüft auch, ob Welterbestätten in ihrem Bestand gefährdet sind. Auf der "Liste des gefährdeten Welterbes" stehen derzeit 31 Welterbestätten, unter anderem das Barrier Riff in Belize, die Reisterrassen in den philippinischen Kordilleren und die archäologische Stadt Samarra im Iran.

Die UNESCO hat das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt 1972 verabschiedet. Inzwischen haben es 187 Staaten unterzeichnet. Es ist das international bedeutendste Instrument, das jemals von der Völkergemeinschaft zum Schutz ihres kulturellen und natürlichen Erbes beschlossen wurde. Kriterien für die Anerkennung als UNESCO-Welterbe sind unter anderem der außergewöhnliche universelle Wert der Stätte sowie ein Managementplan, der die Erhaltung für zukünftige Generationen sicherstellt.

 

 

 

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