23.7.10
Antike so gut wie life: Einzigartiges Raumtheater
im Rheinischen Landesmuseum Trier
Inszenierung mit Peter Striebeck und Christoph
Maria Herbst (rlmt) In Trier erwacht die römische Antike jetzt auf faszinierende
Weise zu neuem Leben. In der Inszenierung des medialen Raumtheaters "Im
Reich der Schatten" zeigt das Rheinische Landesmuseum auf überaus
unterhaltsame Weise das Leben und Lieben im römischen Trier
vor rund 2000 Jahren und nimmt die Besucher auf eine atemberaubende
Zeitreise mit. Hochmoderne Technik verbindet sich mit Elementen
aus Kino, Theater und Trickfilm zu einem mitreißenden Erlebnis
für alle Sinne. Mit Peter Striebeck und Christoph Maria
Herbst leihen zwei renommierte Schauspieler den Hauptrollen ihre
Stimmen.
Museumsbesucher als Teil der Inszenierung
Präsentiert wird die einzigartige Inszenierung im "Neumagener
Saal" des Museums. Hier befinden sich rund 50 monumentale
und fast 2000 Jahre alte Grabdenkmäler, die in der Nähe
von Trier gefunden wurden und bis heute als archäologische
Sensation gelten. Sie werden durch den Einsatz von 15 Projektoren
und 19 Schallquellen auf magische Weise lebendig. Nicht nur die
Optik, auch die Sprache bedient sich dabei antiker Elemente.
So finden abgewandelte Fragmente lateinischer Originaltexte,
etwa von Ovid, Horaz, Lukian und Vergil, im Drehbuch Verwendung.
Bei der 45-minütigen Zeitreise in die Antike befinden sich
die Besucher dank der 360°-Rundum-Projektion inmitten eines
virtuellen Bühnenbildes und werden selbst Teil der Inszenierung.

Abenteuer in der Unterwelt
lm Mittelpunkt der fiktiven Geschichte steht der Geschäftsmann
Gaius Albinius Asper (gesprochen von Peter Striebeck), der um
seine verstorbene Frau Secundia trauert. Als Göttersohn
Merkur (gesprochen von Christoph Maria Herbst) anbietet, ihn
bei der Suche nach seiner Frau in die Unterwelt zu begleiten,
beginnt eine abenteuerliche Reise. Sie führt ins pralle
Leben der Antike mit üppigen Gelagen, schönen Frauen,
Jagdvergnügen und Wagenrennen im Circus.

25.000 Besucher bis Jahresende erwartet
Mehr als 20 Experten, vom Drehbuchautor bis zum Animations-Spezialisten,
arbeiteten unter der Regie von Tamschick MEDIA+SPACE ein Jahr
lang an dem innovativen Museumsformat. Das Gesamtbudget des Projekts
beträgt ca. 965.000 €. Es wird von der EU aus dem Europäischen
Fonds für regionale Entwicklung und vom Land Rheinland-Pfalz
kofinanziert. "Im Reich der Schatten" ist viermal täglich
(außer montags) zu erleben. Bis zum Jahresende erwarten
die Kuratoren rund 25.000 Besucher.
Bilder: Rheinisches Landesmuseum Trier, Foto:
Thomas Zühmer.
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