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9.6.10

Schädelkult – Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen

Vom 2. Oktober 2011 bis 29. April 2012 in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim.

Weltweit erstmalig widmet sich die Mannheimer Ausstellung „Schädelkult“ der besonderen Bedeutung von Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen. Vom 2. Oktober 2011 bis 29. April 2012 stellen die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim anhand von über 200 Schädelfunden und Kopfpräparaten ein Menschheitsthema dar, das sich rund um den Globus in allen Kulturen und Zeiten wiederfindet. Ob Jahrtausende alte Schädelschalen, kunstvoll geschmückte Kopfjägertrophäen oder religiös-verehrte Schädelreliquien, ob als Mahnmal der Vergänglichkeit oder als archäologische Sensation: „Schädelkult“ ist ein völker- und zeitübergreifendes Phänomen, das auf eine lange Kulturgeschichte zurückblicken kann. Zahlreiche nationale und internationale Institutionen, darunter das Musée de l’Homme in Paris, haben bereits Leihgaben für die Ausstellung zugesagt.

Prachtvoll dekorierter Ahnenschädel der Asmat, Neuguinea. © Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen, Foto: Jean Christen
Prachtvoll dekorierter Ahnenschädel der Asmat, Neuguinea. © Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen, Foto: Jean Christen

Sein Anblick verursacht ein schauriges Gefühl, dennoch übt der Schädel auf den Menschen eine faszinierende Anziehungskraft aus. Schon die frühe Menschheitsgeschichte zeigt, dass dem menschlichen Haupt bereits seit der Altsteinzeit symbolische oder mythische Bedeutungen zugewiesen wurden. Schädeldeponierungen, Kopftrophäen und Ahnenschädel, Schmuck und Gefäße aus Schädelknochen oder ungewöhnlich deformierte Schädel sind Zeugnisse eines kulturübergreifenden Phänomens. Die Ausstellung „Schädelkult“ rückt den Kopf als zentralen Teil des menschlichen Körpers in den Mittelpunkt. Unter Beachtung regionaler, historischer, kultureller, religiöser, kultischer und wissenschaftlicher Aspekte stellt sie die kulturgeschichtliche Entwicklung einer weltweiten Faszination bis in die heutige Zeit dar.

Einige besondere Exponate der Ausstellung stammen aus der Schädelsammlung des Künstlers, Darwinisten und Spiritisten Gabriel von Max (1840 – 1915). Er besaß eine der größten Schädelsammlungen seiner Zeit, die 1917 von der Stadt Mannheim erworben wurde. Große Teile der rund 500 Objekte umfassenden Sammlung gingen im Zuge eines Sammlungsaustausches 1935 an die Universität Freiburg. Nach dem Krieg galt sie als verschollen. Erst Ende 2008 wurde bekannt, dass sie in eine andere Freiburger Schädelsammlung eingegliedert worden war.
Die Max’sche Sammlung umfasst Schädel aus Amerika, Asien, Afrika, Ozeanien und Europa, die von Max durch Ankäufe in den 1870er Jahren erwarb. Wissenschaftler des German Mummy Project an den Reiss-Engelhorn-Museen unter der Leitung von Dr. Wilfried Rosendahl, sowie Forscher der Universität Freiburg, unter der Leitung von Prof. Dr. Ursula Wittwer-Backofen, entlocken derzeit ausgewählten Objekten mit modernsten Untersuchungsmethoden ihre Geheimnisse. Zusammen mit dem historischen Archivmaterial in Mannheim ergibt sich nun erstmals die Möglichkeit, die Schädelsammlung wissenschaftlich-interdisziplinär zu erforschen. Die Ergebnisse werden 2011 in die Mannheimer Ausstellung einfließen.

Wie schon zur Mannheimer Mumienausstellung planen die Herausgeber auch zur Ausstellung „Schädelkult“ wieder ein Begleitbuch im Stil eines Standardwerkes.

www.schaedelkult.de

 

 

 

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