13.1.10
Von Ausgräbern, Göttern und Stauferkaisern
rem stellen Ausstellungsprogramm 2010 vor
Mit einem vielseitigen Ausstellungsprogramm starten
die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen ins Jahr 2010. Das Spektrum
reicht von einer archäologischen Mitmach-Ausstellung, über
die Präsentation antiker Skulpturen und die Werkschau eines
Meisterfotografen, bis hin zum Kulturereignis des Stauferjahres
2010, der Ausstellung der Länder Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Hessen „Die Staufer und Italien“.
Den Anfang macht „ACHTUNG AUSGRABUNG!“, eine Mitmach-Ausstellung
für die ganze Familie vom 17. Januar bis 19. September 2010
im Museum Weltkulturen. Große und kleine Besucher greifen
selbst zu Pinsel, Kelle, Messlatte und Zeichenstift. Als „Archäologen
für einen Tag“ legen sie Strukturen frei, bergen und
bestimmen eigenhändig Funde aus Knochen, Metall, Keramik
oder Holz. Jeder Schritt im Arbeitsprozess der Archäologen
von der Fundmeldung bis hin zum restaurierten Ausstellungsobjekt
wird nachvollziehbar und auf eindrückliche Weise erlebbar.
Das erste Obergeschoss im Museum Weltkulturen D5 verwandelt sich
dabei in ein authentisches Grabungsfeld. Die Ausstellung wurde
vom LWL-Museum für Archäologie in Herne erarbeitet.
Ab 13. Juni 2010 finden göttliche Geschöpfe ihre vorübergehende
Heimstätte im Museum Weltkulturen. Die Ausstellung „Rückkehr
der Götter“ zeigt einmalige Schätze aus der Berliner
Antikensammlung. Lange Zeit schlummerten die römischen und
griechischen Götterdarstellungen in Depots und erstrahlen
jetzt nach aufwändiger Restaurierung wieder im alten Glanz.
Der Besucher bekommt einen umfassenden Einblick in die griechisch-römische
Götterwelt. Er begegnet Vater Zeus und seiner Lieblingstochter
Athena ebenso, wie den Zwillingen Apollon und Artemis, der Liebesgöttin
Aphrodite oder dem Wein- und Theatergott Dionysos.
Rund 170 Marmorskulpturen und Bronzestatuetten, Terrakotten,
Vasen, Gebrauchsgegenstände und Schmuck illustrieren eindrücklich
die Vielschichtigkeit und die enorme Wandlungsfähigkeit
der antiken Götterbilder. Den Besucher erwarten eindrucksvolle
Zeugnisse des verborgenen Berliner Olymps, die „herabsteigen“,
um ihre Geschichten zu erzählen.
Drei Bundesländer gemeinsam, nämlich Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Hessen würdigen vom 19. September 2010
bis 20. Februar 2011 im Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen
das bedeutendste Herrschergeschlecht des hohen Mittelalters.
Seit der großen Stuttgarter Ausstellung vor über dreißig
Jahren hat es keine vergleichbare Präsentation zu den Staufern
mehr gegeben. Unter dem Titel „Die Staufer und Italien – Drei
Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa“ werden
die epochemachenden Errungenschaften in den Bereich von Kunst,
Kultur, Wissenschaft, Recht, Wirtschaft und Religion vorgestellt.
Im Mittelpunkt stehen drei bedeutende Zentrallandschaften staufischer
Herrschaft, die Rhein-Neckar-Region, Oberitalien und das Königreich
Sizilien in Süditalien. Mit bedeutenden Kunstwerken, von
denen viele noch nie in Deutschland ausgestellt waren, wird in
Mannheim an die Kunst und Kultur der Stauferzeit und an die Vernetzungen
mit Italien erinnert. Und auch die Region beteiligt sich am Stauferjahr.
23 historische Orte und Stätten, alle in ereichbarer Nähe
gelegen, laden begleitend zur Ausstellung zur Besichtigung ein.
Den Abschluss des Ausstellungsreigens bildet eine hochkarätige
Fotografie-Ausstellung im Museum Bassermannhaus. Vom 17. Oktober
2010 bis 20. Februar 2011 wird der 100. Geburtstag des amerikanischen
Fotografen Julius Shulman unter dem Titel „COOL AND HOT“ gefeiert.
Julius Shulman gilt als einer der bedeutendsten Architekturfotografen
unserer Zeit. Er wurde weltweit mit Architekturaufnahmen aus
der Nachkriegszeit und der Kennedy-Ära bekannt. Nur wenige
wissen jedoch, dass er vor etwa 10 Jahren mit seinem Partner
Jürgen Nogai sein Fotografenhandwerk wieder aufgenommen
hat. Seine Schwarzweiß-Fotografien aus der Reihe „Case
Study Houses“ sind heute Bildikonen der modernen Fotografie.
Die Ausstellung umfasst rund 200 Bilder des Fotografen. Es handelt
sich deutschlandweit um die bisher größte Julius Shulman-Ausstellung.
Die Aufnahmen sind Leihgaben des Getty Research Institute, Los
Angeles sowie es Künstlers Julius Shulman und seines Partners
Jürgen Nogai.
Neben diesen neuen Präsentationen ist auch die erfolgreiche
Ausstellung „Alexander der Große und die Öffnung
der Welt“ noch bis 21. Februar 2010 in den Reiss-Engelhorn-Museen
zu sehen. Weitere Informationen zum vielfältigen Ausstellungsprogramm
der rem unter
www.rem-mannheim.de und www.staufer2010.de
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