23.11.10
Vielsprachiges Stimmengewirr in der Residenz
„Interkulturelles Fest“ in Schloss
Mannheim war ein voller Erfolg Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern Europas und
darüber hinaus trafen am Sonntag, 21. November, in Schloss
Mannheim zusammen. Das „Interkulturelle Fest“, veranstaltet
von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg
zusammen mit der Stadt Mannheim, war ein Erfolg: Weit über
3.000 Besucherinnen und Besucher nutzten das offene Schlossportal,
um das historische Herz Mannheims kennen zu lernen.
Eingeladen hatten die Staatlichen Schlösser und Gärten
Baden-Württemberg zusammen mit der Stadt Mannheim zum ersten „Interkulturellen
Fest in die einstige Residenz der Kurfürsten. Hier, wo sich
führende Künstler und Denker Europas am Hofe von Kurfürst
Carl Theodor trafen, erlebten über 3.000 Besucher einen
Nachmittag mit vielfältigem Programm. 27 Vereine und 13
Herkunftsländer boten auf der Bühne im Rittersaal Tanz,
Spiel und Musik. Führung durch das Schloss auf Polnisch,
Türkisch, Russisch und Spanisch waren bereits am frühen
Nachmittag restlos belegt, so dass sich die Schlossverwaltung
kurzerhand dazu entschloss, weitere Führungen an diesem
Nachmittag ins Programm zu nehmen. Die Rundgänge für
Kinder und die Bastelaktionen im Vortragssaal gehörten ebenfalls
zu den absoluten Highlights an diesem Nachmittag. „Für
viele der Besucher am Sonntag war es das erste Mal, dass sie
das Schloss betreten haben!“, so Schlossverwalterin Sandra
Moritz. „Die monatelange Organisation hat sich wirklich
gelohnt, es wurden schon Stimmen laut, die um eine Neuauflage
im nächsten Jahr baten.“ Das Fest ist Teil des Migrationsprojekts
der Staatlichen Schlösser und Gärten: In Mannheim wird
ausprobiert, was dann auf die anderen Kulturdenkmäler in
Baden-Württemberg und ihr Besucherprogramm übertragen
werden kann. „Vielleicht wird ja zukünftig der Besuch
im Schloss auch für die Menschen, die nicht hier in der
Kurpfalz geboren sind, etwas Normales, ein Stück kultureller
Heimat“, meint Sandra Moritz. Im Mannheimer Schloss gehören
dazu auch kleine, aber sehr sinnvolle Initiativen und Ideen.
Ewa die, dass die Teilnehmer der Kurse „Deutsch als Fremdsprache“ kostenlos
an eine Schlossführung teilnehmen können. „Nur
wer seine Heimat kennt, kann sie auch lieben“ – das
ist eine der Arbeitshypothesen, mit denen die baden-württembergischen
Schlösser und Gärten an den Start gehen. Und die trifft
nicht nur auf Menschen zu, die aus fernen Ländern kommen!
Nächster großer Programmpunkt im Mannheimer Schloss
ist die Ausstellung „Vom Kommen und Gehen und doch Bleiben – Gastarbeiter
in Deutschland zwischen 1955-1973“, die im Frühjahr
2011 im Schloss zu sehen sein wird.
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