23.11.10
Neuer Blickfang im Mannheimer Schloss
Merkwürdigkeiten
der Natur Das Mannheimer Schloss hat einen
neuen Blickfang! Im Rahmen einer wechselnden Ausstellungsserie
präsentieren die Staatlichen
Schlösser und Gärten Baden-Württemberg eine Reihe
von „Merkwürdigkeiten der Natur“ aus dem Naturalienkabinett
des Kurfürsten Carl Theodor in einer gesonderten Vitrine
im Schlossfoyer.
Als Carl Theodor 1757 in einem Schrank im Mannheimer Schloss
eine Anzahl Meeresmuscheln entdeckte, soll er beim Anblick der
Formen- und Farbenvielfalt derart fasziniert gewesen sein, dass
er beschloss, ein Kabinett seltener und merkwürdiger Dinge
anzulegen.
Ein Teil der Sammlung wurde einige Jahre nach Carl Theodors
Tod nach München überführt und nur weniger bedeutende
Objekte blieben in Mannheim.
Mit der Wiedereröffnung des Mannheimer Schlosses 2007 ist
ein kleiner Teil der alten Sammlung wieder in der Dauerausstellung „Kunst
und Kultur am Mannheimer Hof“ ausgestellt. Weitere Stücke
werden nun für einige Wochen im „Blickfang“ dem
Schlossbesucher präsentiert.
Wie so viele Herrscher des 18. Jahrhunderts präsentierte
sich auch Kurfürst Carl Theodor als Förderer der Wissenschaften
und Künste. Was an anderen Fürstenhöfen lediglich
zum guten Ton gehörte, spiegelte am Mannheimer Hof das ganz
persönliche Interesse des Kurfürsten wider: die Kunst-
und Naturalienkabinette.
Diese Kabinette gehen auf die so genannten Wunderkammern zurück,
wie man sie etwa vom 15. bis in das 18. Jahrhundert unterhielt.
Sie sollten den universalen Zusammenhang aller Dinge aufzeigen
und eine Weltanschauung vermitteln, in der Natur, Geschichte,
Kunst und Wissenschaft zu einer Einheit verschmelzen.
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