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27.4.10

In die alemannische Frühzeit geschaut: Der Kügeleskopf bei Ortenberg und Ohlsbach im Ortenaukreis

Buchpräsentation der Archäologischen Denkmalpflege in Ortenberg

Der Kügeleskopf bei Ortenberg im Kinzigtal war bereits von den Kelten bewohnt, die etwa 600 vor Christus, also rund 1000 Jahre früher als die Alamannen, dort die ersten Befestigungswerke errichtet haben. Diese wurden dann von den Alamannen übernommen und ausgebaut. Nach ihrer Entdeckung vor rund drei Jahrzehnten begann zunächst die topographische Aufnahme, anschließend die wissenschaftliche und archäologische Bearbeitung des Kügeleskopfes, zuletzt im Jahr 2006 durch eine Ausgrabung unter Leitung der archäologischen Denkmalpflege. Die Ergebnisse werden nun im Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg (Band 2, Heft 20) einer interessierten und breiten Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich gemacht.

Nach der Begrüßung durch Ortenbergs Bürgermeister Markus Vollmer und Dr. Andrea Bräuning vom Referat Denkmalpflege im Regierungspräsidium Freiburg übergab Landesarchäologe Dr. Dirk Krausse vom Landesamt für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium Stuttgart das kürzlich erschienene Werk an Bürgermeister Markus Vollmer. Danach übernahmen die beiden Hauptautoren Dieter Müller, ehemals Landesamt für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium Stuttgart, und Dr. Michael Hoeper, Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters Freiburg die inhaltliche Vorstellung der Neuerscheinung.

Der Kügeleskopf bei Ortenberg im Ortenaukreis liegt in verkehrsgeographisch und strategisch günstiger Lage, am Ausgang des Kinzigtales zur Rheinebene bei Offenburg. Zu allen Zeiten war das Kinzigtal eine wichtige Verkehrsverbindung, die vom Rhein über den Schwarzwald nach Osten führte. Gerade für die frühalemannische Zeit des 4./5. Jahrhunderts n. Chr. wird die Wichtigkeit der Topographie des Kügeleskopfes durch die benachbarte Höhensiedlung Geißkopf bestätigt, die allerdings im Gegensatz zum Kügeleskopf nicht befestigt gewesen ist. Die topographische Aufnahme durch die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, Prof. Rainer Hanauer, und das damalige Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Dieter Müller, ergab eine umfassende Befestigung des Kügeleskopf, die über den heute noch sichtbaren Abschnittswall hinausging. Die Wallanlagen wurden in den 1980er Jahren durch Begehungen entdeckt. Neue Erkenntnisse konnten zusätzlich 2006 durch eine archäologische Ausgrabung der Archäologischen Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Freiburg in Zusammenarbeit mit der VHS-Offenburg im Rahmen einer Grabung für Laien gewonnen werden. Es zeigte sich, dass die frühen Alamannen des 4./5. Jahrhunderts wesentlich an der Erbauung der heute noch zum Teil sichtbaren Befestigungsanlage auf dem Kügeleskopf beteiligt waren. Ihren Ursprung hat diese aus Wall und Graben bestehende Anlage jedoch in einer viel früheren Zeit. Die ersten Bewohner auf diesem Berg waren die Kelten die 600 vor Christus, als rund 1000 Jahre früher als die Alamannen, die ersten Befestigungswerke auf diesem Berg errichtet haben.

Informationen zum Buch
Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg, Band 02, Heft / Teilband 20
Der Kügeleskopf bei Ortenberg und Ohlsbach (Ortenaukreis)
Michael Hoeper und Dieter Müller mit Beiträgen von Andrea Bräuning und Christel Bücker
Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Stuttgart 2009, Konrad Theiss Verlag
ISBN: 978-3-8062-2332-3
72 Seiten, 27 Abbildungen, 14,00 Euro

 

 

 

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