19.2.10
Besucheransturm bei Botticelli in Frankfurt
Mit einem vermutlich unerwarteten Ansturm auf die Botticelli-Ausstellung
muss das Frankfurter Städel-Museum derzeit zurecht kommen. Ging
die Empfehlung des Museums bisher dahin, eher die späten Nachmittags-
und Abendstunden ab 16 Uhr für den Besuch zu nutzen, muss man
in den letzten Tagen der Ausstellung auch am frühen Abend noch
zum Teil zwei oder zwei einhalb Stunden Wartezeit in Kauf nehmen,
um einen Blick auf die Meisterwerke des italienischen Renaissancekünstlers
zu werfen.
Das Museum hat allerdings Konsequenzen gezogen. Die Öffnungszeiten
wurden von 10 Uhr vormittags auf 9 Uhr vorverlegt, die Abendöffnungszeiten
bis zum Schluss der Ausstellung auf 22 Uhr erweitert (außer am
Dienstag, dem 23. 2.). Am letzten Freitag und Samstag sind die
Zeiten sogar noch einmal auf 24 Uhr verlängert worden.
Was sich draußen und in den Vorräumen der Ausstellung
staut, wird allerdings innen nicht viel besser. Gerade die Highlights
aus Botticellis Werk sind immer umlagert, eine Gruppe jagt die
nächste, so dass keine Gelegenheit bleibt, sich evtl. dem
Porträt
der Simonetta Vespucci ("Weibliches Idealbildnis")
in Muße zu nähern. Dennoch - die Ausstellung ist ein
unabdingbares Muss.

Sandro Botticelli (1444/45-1510), Weibliches Idealbildnis (Bildnis
der Simonetta Vespucci als Nymphe)
Pappelholz, 81,8 x 54 cm
Frankfurt, Städel Museum
Foto: Ursula Edelmann – Artothek
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