19.8.09
Denkmalpflegerischer Werteplan zur Gesamtanlage
Wertheim (Main-Tauber-Kreis)
Offizielle Übergabe durch
Regierungspräsident Johannes Schmalzl am 18. August 2009
im Rathaus Wertheim
(rps) Der denkmalpflegerische Werteplan für die Stadt Wertheim,
deren historischer Stadtkern als Gesamtanlage geschützt
ist, ist fertig gestellt. Regierungspräsident Johannes Schmalzl
hat dieses neue Planungsinstrument der städtebaulichen Denkmalpflege
heute offiziell Oberbürgermeister Stefan Mikulicz in Wertheim übergeben.
Die Reihe Denkmalpflegerischer Wertepläne für die 19
Gesamtanlagen des Regierungsbezirks Stuttgart ist damit abgeschlossen.
„Die nördlichste Stadt Baden-Württembergs ist
zugleich eine der am besten erhaltenen historischen Stadtkerne
im Lande“, betont Regierungspräsident Johannes Schmalzl. „Der
Stadtkern zwischen Tauber und Main hat das bauliche Erbe vieler
Jahrhunderte in eindrucksvoller Weise bewahrt“, so der
Regierungspräsident. Zu Füßen der das Stadtbild
beherrschenden Burgruine erzählen ein interessanter Stadtgrundriss
und eine bunte Vielzahl von historischen Bauwerken die Geschichte
Wertheims in allen Facetten. Das einfache Fischerhaus repräsentiert
das Bauen und Wohnen vergangener Jahrhunderte ebenso wie das
stattliche Fachwerkhaus am Marktplatz oder die Verwaltungsbauten
in leuchtendem Buntsandstein. Im Jahr 1991 hat daher die Stadt
Wertheim für den historischen Kern eine Gesamtanlagenschutzsatzung
nach § 19 Denkmalschutzgesetz erlassen. Ihr Ziel ist eine
nachhaltige, denkmal- und ressourcenschonende Stadtentwicklung.
Schmalzl: „Die denkmalpflegerischen Werte in dieser Gesamtanlage
wurden 2008 präzise erfasst, aktualisiert und anschaulich
dargestellt. Genau dies ist die Intention des denkmalpflegerischen
Werteplans: Hier werden nicht nur die Kulturdenkmale, sondern
auch deren wesentlicher Kontext mit erhaltenswerten Gebäuden,
Straßenzügen, Plätzen und Grünflächen
dokumentiert. In Texten, Karten und Fotos werden alle Elemente,
die den historischen, schützenswerten Stadtkern prägen,
beschrieben und bewertet. Mit über 350 Seiten und fast einem
Kilo Gewicht ist der Denkmalpflegerische Werteplan Wertheim nicht
nur Abschluss, sondern auch Höhepunkt des
Projekts im Regierungsbezirk Stuttgart“.
Der denkmalpflegerische Werteplan setze dabei auf moderne, aber
einfach zu bedienende Technik. Als Fachbeitrag des Referats Denkmalpflege
für die tägliche Praxis ermögliche er einen unkomplizierten
und schnellen Datenzugriff für alle am Planen und Bauen
beteiligten Behörden, erklärte der Regierungspräsident.
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