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6.8.09

Weinbau-Steillagen für südbadische Kulturlandschaft unverzichtbar

Regierungspräsident Julian Würtenberger auf Informationsfahrt mit dem Badischen Weinbauverband in Durbach und Oberkirch


(rpf) Weinbau in Steillagen wird in Deutschland häufig mit Bildern von Winzern hoch über der Mosel bzw. am Rhein in Verbindung gebracht. Aber auch in Südbaden finden sich Reblagen, die wegen ihrer Topographie an die Winzer hohe Anforderungen richten – bei guter Bewirtschaftung aber auch besonders gute Tropfen hervorbringen und obendrein dem Naturschutz dienlich sind. Davon ließ sich gestern (29.07.) Regierungspräsident Julian Würtenberger überzeugen, der in Begleitung von Vertretern des Badischen Weinbauverbandes, Präsident Gerhard Hurst und Geschäftsführer Peter Wohlfahrt, Steillagen auf Durbacher und Oberkircher Gemarkung besichtigte. „Man muss kein Landschaftsmaler oder Touristiker sein um zu erkennen, dass diese Reblagen „so ganz nebenbei“ auch für unsere südbadische Kulturlandschaft wahre Kleinode sind“, so der Regierungspräsident, der bei herrlichem Sonnenschein mit Hilfe des „Winzer-Taxi“ (Traktor mit Anhänger) in die Rebberge chauffiert wurde, begleitet von Landwirtschafts-Abteilungsleiter Dieter Blaeß aus dem Regierungspräsidium und dem stellvertretenden Leiter des Amtes für Flurneuordnung im Ortenaukreis, Ewald Hitz und dessen Kollegen Peter Wohlfahrt.

Der Regierungspräsident nutzte die Gelegenheit auch zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit den Bürgermeistern von Durbach und Oberkirch, Tonio Vetrano und Matthias Braun, sowie Ortsvorsteher Peter Hund von Haslach. Was die Bewirtschaftung der Steillagen und Vermarktung der Spitzenweine aus diesen Lagen betrifft, erhielt er vor Ort Anschauungsunterricht durch Thomas Männle vom Weingut Andreas Männle, und bei der Besichtigung der Oberkircher Winzergenossenschaft vermittelten Geschäftsführer Markus Ell und die beiden Vorstandsmitglieder Franz Benz und Martin Graf Kenntnisse und Erfahrungen aus erster Hand.

Dass der Staat gut investiert, wenn durch Rebflurbereinigungen das Wegenetz optimiert und auch sonst die Bewirtschaftungsbedingungen verbessert und gleichzeitig etwas für den Naturschutz getan wird, wurde im Flurbereinigungsgebiet Oberkirch-Haslach deutlich, wo Kleinterrassen Lebensräume für Lebewesen bieten und durch optimale Terrassierung und Bepflanzung der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimiert werden konnte. „An diesem Beispiel wird deutlich, dass Rebflurbereinigung den Winzern UND der Allgemeinheit dient“, bilanzierte Würtenberger. Für ihn ist außerdem vollkommen klar, dass alles getan werden muss, um diese besondere südbadische Kulturlandschaft zu bewahren und zu pflegen. EU-Pläne, bis zum Jahr 2015 den Abbaustopp bei Reben aufheben zu wollen, hält er für einen Schritt in die falsche Richtung. „In einem unkontrollierten Ausweiten von Rebflächen und einem zwangsläufig damit einher gehenden Überangebot an Massenweinen in der EU sehe ich keine Vorteile. Wir in Südbaden stehen für Klassen-, nicht für Massenprodukte“. Zum Ende der Exkursion überzeugte sich der Regierungspräsident mit seiner Begleitung natürlich auch selbst von der Qualität der Steillagen-Erträge und konnte zufrieden feststellen: „Diese Weine waren offenbar wirklich von der Sonne verwöhnt“.

 

 

 

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