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12.1.09

Verbesserung der ökologischen Verhältnisse im Flussgebiet Hochrhein

Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Julian Würtenberger stellen Pläne vor

(rpf) In Freiburg präsentierten am Montag (12. Januar 2009) Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Julian Würtenberger die in dreijähriger Arbeit erstellten Pläne zur Verbesserung der ökologischen Verhältnisse im Hochrheingebiet vor mehr als 50 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Anliegergemeinden sowie Vertretern der Landratsämter und Verbände. Die Freiburger Veranstaltung heute war die Auftaktveranstaltung zu einer Reihe von weiteren, die jeweils flussgebietsbezogen stattfinden werden.

"In den vergangenen Jahrzehnten ist es in gemeinsamer Anstrengung gelungen, die Wasserqualität im Hochrhein und seinen Nebenflüssen deutlich zu verbessern. Nachdem der Wasserqualität im Hochrheingebiet weitestgehend ein „Gut“ attestiert werden kann, treten nun mehr die ökologischen Defizite in den Vordergrund." Über weite Strecken seien der Hochrhein und seine Seitenzuflüsse durch die intensive gewässerwirtschaftliche Nutzung wie Staustufen, Wasserkraftwerke und Hochwasserschutzdeiche verbaut. "Der Lebensraum für Fische und andere Wasserorganismen ist dadurch stark beeinträchtigt", so Gönner und Würtenberger.

Die jetzt vorliegenden Bewirtschaftungspläne bildeten die Grundlage, im Hochrhein und seinen Zuläufen aus dem Schwarzwald, zu denen auch die Quellgebiete von Wiese und Gutach/Wutach zählten, ein intaktes Ökosystem wiederherzustellen. "Es geht im Wesentlichen darum, die Bausünden der Vergangenheit zu korrigieren und die Gewässernutzungen ökologisch verträglich zu gestalten. Das ist eine Herkulesaufgabe. Wenn jedoch weiterhin Gemeinden, Städte und Land gemeinsam an einem Strang ziehen, werden wir dabei Stück für Stück vorankommen", zeigten sich Gönner und Würtenberger überzeugt. Die gute Resonanz bei der heutigen Informationsveranstaltung werteten die Umweltministerin und der Regierungspräsident als ein dafür positives Zeichen. "Das Interesse der Bürgermeister und Vertreter der Verbände ist erfreulich und zugleich ermutigend." Zwar werde es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern bis ein guter ökologischer Zustand hergestellt sei, räumten Gönner und Würtenberger ein. "Man wird das nicht von heute auf morgen hinbekommen. Es ist aber schon viel erreicht, wenn die Aufgabe konsequent und im Schulterschluss angegangen wird.“

In der weiteren Umsetzung der Planungen seien allerdings Interessenkonflikte programmiert. "Der Hochrhein und vieler seiner Nebenflüsse werden auch in Zukunft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sein", so Würtenberger. Deshalb werde es vereinzelt auch Streitfälle geben. "Es geht aber nicht darum, die wirtschaftliche Nutzung einzuschränken oder gar zu verhindern. Es wird vielmehr ein Einklang zwischen Ökologie und Ökonomie angestrebt. " Deshalb sei es wie bereits in der Phase der Planerstellung dem Land ein wichtiges Anliegen, in der weiteren Konkretisierung und Umsetzung sowohl Verbände und Unternehmen wie auch interessierte Bürger weiterhin einzubinden. "Wir wollen die Menschen direkt beteiligen, zumal die Verbesserung der Ökologie einen intakten Lebensraum schafft und zugleich den Wert der Gewässer als Erholungsraum für die Menschen steigert", betonte Gönner.

Notwendig seien dazu teils erhebliche Investitionen. So werde allein die Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserorganismen durch die dazu notwendigen Fischtreppen sowie die Verbesserung der Gewässerstruktur rund 35 Millionen Euro Kosten verursachen. “Dieses Geld wird gut angelegt sein, denn es entsteht auch ein Mehr an Lebensqualität“, so die Umweltministerin.

Der Bewirtschaftungsplan ist im Internet: www.wrrl.baden-wuerttemberg.de abrufbar.

Die Frist für schriftliche Stellungnahmen endet am 30. Juni 2009. Stellungnahmen können dem Regierungspräsidium Freiburg (Abteilung 5, Postfach, 79083 Freiburg, E-Mail: abteilung5@rpf.bwl.de) übermittelt werden.

Die Pläne sind außerdem öffentlich ausgelegt beim:
- Regierungspräsidium Freiburg, Dienstgebäude Bissierstr. 7, Freiburg und Dienstsitz Bad Säckingen, Rathausplatz 5, Zimmer 12, Bad Säckingen
- sowie bei den Landratsämtern Waldshut, Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald, Schwarzwald-Baar-Kreis und Konstanz

Nach Abschluss der öffentlichen Beteiligung werden die Bewirtschaftungspläne dem Landtag zugeleitet um zum Ende des Jahres veröffentlicht zu werden. In den Folgejahren erfolgt die konkrete Umsetzung der einzelnen Pläne.

 

 

 

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