24.6.09
"Seht, welch kostbares Erbe!"
Stiftung Denkmalschutz präsentiert gerettete Baudenkmale
in Tangermünde
(dsd) 22 ihrer Förderprojekte präsentiert die Deutsche
Stiftung Denkmalschutz (DSD) vom 24. Juni bis zum 26. Juli 2009
in der
St. Stephanskirche in Tangermünde. Denkmale der verschiedensten
Gattungen aus ganz Deutschland werden in der Fotoausstellung
gezeigt. Dazu gehört die mächtige Wismarer Georgenkirche
ebenso wie das Neue Badehaus im niedersächsischen Bad Rehburg
oder der Leuchtturm 'Roter Sand' in der Wesermündung. Aus
Sachsen-Anhalt wird das Fachwerkhausprogramm in Quedlinburg vorgestellt.
Seit ihrer Gründung 1985 konnte die private Bonner Stiftung
dank der Spenden von über 190.000 Förderern und erheblichen
Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, über
420 Millionen Euro für rund 3.500 bedrohte Denkmale in ganz
Deutschland zur Verfügung stellen. So wurden seit 1991 in
Sachsen-Anhalt über 460 Projekte gefördert. Zu den
Förderobjekten der Stiftung gehören in Tangermünde
die Stephanskirche und das ehemalige Dominikanerkloster, in der
Umgebung zählen unter anderem die Dorfkirche in Wust, die
Marienkirche und der Dom in Stendal, das Kloster in Havelberg,
die ehem. Stiftskirche in Beuster und das Kloster mit Klosterkirche
in Jerichow dazu. Allein für die Arbeiten an der Stephanskirche,
einer spätgotischen Hallenkirche mit einer weithin sichtbaren
Doppelturmfront konnte die DSD 1999 bis 2008 – dank der
GlücksSpirale sowie der Dr. Alfred-Fischer-Stiftung, der
Margret und Dr. Volkmar Köhler-Stiftung und der Riedel-Hartwig-Stiftung,
drei von der DSD treuhänderisch verwalteten Stiftungen - über
465.000 Euro zur Verfügung stellen. Auch nach Abschluss
der Instandsetzung der Turmspitze und des Kirchendachs werden
für das Chordach noch viele Spenden benötigt.
Unterstützt werden die Ziele der Stiftung in der Stendaler
Region seit 2003 durch den ehrenamtlichen Ortskurator Dr. Volker
Stephan aus Stendal.
Trotz der eindrucksvollen Rettungsbilanz der letzten Jahre warnt
die Stiftung vor einem Nachlassen der Bemühungen: viele
Bauten bundesweit benötigen akute Hilfe, damit sie der nächsten
Generation erhalten werden können. Wegen der rückläufigen
Denkmalschutzmittel von Ländern und Gemeinden steigt die
Anzahl der Förderanträge an die Stiftung.
Die Ausstellung ist in der Stephanskirche bis zum 26. Juli 2009
zu besichtigen: täglich von 11 - 18 Uhr
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