10.5.09
„Schwetzingen – außerirdisch
gut!“ Ausstellung im Rahmen des UNESCO Welterbeantrags
Sphärische Klänge am Minervatempel, „Raumanzüge“ blitzen
durch das grüne Laub des Schwetzinger Schlossgartens und
seltsam gekleidete Gestalten bewegten sich durch den südlichen
Laubengang. Richteten sich etwa nicht nur irdische Augen in diesen
Wochen auf die ehemalige kurfürstliche Sommerresidenz, über
deren Aufnahme auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO Ende Juni
entschieden wird? War Schwetzingen gar „außerirdisch
gut“?
Am Sonntag, den 7. Juni 2009 waren wohl vor Ort alle dieser
Meinung, denn am Nachmittag kamen neben Oberbürgermeister
Dr. René Pöltl
viele große und kleine Ufo-Fans aus der Kurpfalz zur Eröffnung
der Ausstellung „Schwetzingen – außerirdisch
gut!“ am Minervatempel im Schwetzinger Schlossgarten.
Acht junge „Ufo-Spezialisten“ haben Luftaufnahmen
des Schlossgartens von Tobias Schwerdt in ganz eigener Weise
zu spacigen Landeplätzen für allerlei Raumfahrzeuge
verfremdet. Da leuchten die Umrisse des Schlosses in Neonfarben,
verlieren sich die barocken Zirkelbauten in einem fantastischen
Wirbel und das einzigartige Kreisparterre im Schlossgarten glüht
auf wie ein gerade abkühlender Lavastrom.
19 dieser ungewöhnlichen, großformatigen Bilder
sind vom 7. Juni bis 30. August während der üblichen Öffnungszeiten
des Schlossgartens im südlichen Laubengang (Treillage) zu
bewundern.
Auslöser für das Ufo-Fieber ist das 2006 erschienene
Buch „Stadt der Außerirdischen“ der Kinder-
und Jugendbuchautorin Andrea Liebers, in dem der charakteristische
Grundriss des Schwetzinger Schlossgartens Abdruck eines unbekannten
Flugobjektes aus dem All ist, oder etwa doch nicht?
Dem großen Interesse der Kinder und Jugendlichen begegnete
die Stadt Schwetzingen mit einer eigens eingerichteten Ufo-Akademie.
In mehreren Schreibwerkstätten entstanden unter Anleitung
von Andrea Liebers und der Schwetzinger Stadtbibliothekarin Katja
Breitenbücher phantastische Geschichten rund um Aliens und
ihre Flugobjekte, ergänzt durch gut besuchte Bastelworkshops
zum Thema.
EDV-Spezialistin Petra Disch bot zudem an der Schwetzinger Volkshochschule
einen Workshop an, in dem Jugendliche im Alter von zwölf
bis 16 Jahren den Umgang mit dem Bildbearbeitungsprogramm Adobe
Photoshop anhand der Schlossgartenbilder übten. Eine weitere
Schreibwerkstatt und Computer-Workshop folgten 2008, verbunden
mit der Anregung von Kulturreferentin Dr. Barbara Brähler,
die Ausstellung in das Rahmenprogramm zum Weltkulturerbeantrag
des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Schwetzingen
aufzunehmen.
Und auch die Schülerinnen und Schüler der Schwetzinger
Kurt-Waibel-Schule wurden vom Ufo-Fieber erfasst. Hier erarbeiten
Schülerinnen und Schüler gerade ein 50-minütiges
Stück mit dem Titel „Potz! Blitz! – So ein
Erbe“, in dem ein Ufo aus dem All landet und die steinernen
Götter im Park lebendig werden und in eine außergewöhnliche
Debatte – auch über den Weltkulturerbantrag – geraten.
Am Sonntag, 14. Juni 2009, wird um 15.00 Uhr am Apo llotempel
das Signal zum szenischen „Abheben“ gegeben.
Ausstellung „Schwetzingen – außerirdisch
gut!“
Montag, 8. Juni bis Sonntag, 30. August 2009, täglich 9.00-19.30
Uhr
Ort: Schlossgarten Schwetzingen, Südlicher Laubengang
Szenisches Spiel „Potz! Blitz! – So ein
Erbe“
Von und mit Schülerinnen und Schülern der Kurt-Waibel-Schule
Schwetzingen
Sonntag, 14. Juni 2009, 15.00 Uhr
Ort: Schlossgarten Schwetzingen, Uraufführung am Apollotempel
Eintritt zu Ausstellung & Theaterstück:
Es fällt der reguläre Schlossgarteneintritt an, die
Veranstaltungen selbst sind frei.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen im Rahmen des UNESCO-Welterbeantrags:
www.schloss-schwetzingen.de.
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