3.4.09
Neues Kloster Schussenried:
Die Staatlichen Schlösser und Gärten starten mit zwei
Ausstellungen in die Saison
Ab dem 4. April sind gleich zwei Ausstellungen in den barocken
Räumen des Schussenrieder Klosters zu sehen: Silber des
Historismus aus königlichem Besitz zum einen und Holzarbeiten
des Künstlers Gunter Schmidt-Riedig zum anderen. Wie in
den vergangenen Jahren erweist sich das Neue Kloster in Bad Schussenried
wieder als ein Ort, der sich mit ungewöhnlichen Ausstellungen
seine Bedeutung in der Kulturlandschaft Oberschwabens verschafft
hat.
Bad Schussenried: Klostertor
Meisterwerke der Silberschmiedekunst aus Bebenhausen, dem Jagschloss
des württembergischen Königs Karl gastieren in Oberschwaben
und machen Lust auf einen Besuch im Schönbuchkloster Bebenhausen.
Die funkelnden Stücke, die die Staatlichen Schlösser
und Gärten unter dem Titel „Aufpoliert“ zeigen,
gehören zur Ausstattung des Jagdschlosses, das von König
Karl und Königin Olga im 19. Jahrhundert in Nebengebäuden
des Klosters Bebenhausen eingerichtet wurde. Unter der Leitung
des Architekten August von Beyer wurden für den neuen König
die noch heute erhaltenen Gemächer im Stil des Historismus
eingerichtet. Wahrscheinlich war das der Anlass für das
württembergische Königspaar, eine große Gruppe
von sehr dekorativen Silberobjekten zu kaufen. Entstanden sind
die Stücke in der Werkstatt des Hanauer Silberwarenfabrikant
Philipp August Schleissner. Diesen Stücken widmet sich die
Kabinettausstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten
im Neuen Kloster von Bad Schussenried. Insgesamt 19 der aufwendigen
Stücke sind dort zu sehen, etwa der kostbare Tafelaufsatz,
der die Jagdgöttin Diana auf dem Hirsch zeigt oder ein Nautiluspokal – Stücke,
die Vorbilder der deutschen Renaissance aufgreifen.
Eine ganz andere Position nehmen die Holzbildwerke des Aulendorfer
Künstlers Gunter Schmidt-Riedig ein. Sie versinnbildlichen
Sehnsucht, Liebe, die Schwere des Lebens, die Geborgenheit und
die Hoffnung. Die Skulpturen, die aus den verschiedensten Holzarten
geschaffen wurden, entstammen der Werkstatt des Künstlers
in Aulendorf-Blönried. Seit 1996 präsentierte der Künstler
seine Werke in mehr als 66 Ausstellungen im In- und Ausland.
Der Höhepunkt bisher: eine Ausstellung bei der EXPO in Hannover
im Jahr 2000. Unter dem Titel „Der Mensch begegnet seinem
Engel“ ist jetzt ein Querschnitt des bisherigen Schaffens
von Schmidt-Riedig zu sehen; 56 Skulpturen sind es, Sinnbilder
für Sehnsucht, Liebe, die Schwere des Lebens, Geborgenheit
und Hoffnung.
„Aufpoliert“. Königliches Schausilber aus Schloss
Bebenhausen
4. April bis 2. August
Sprechendes Holz – Der Mensch begegnet seinem Engel Ausstellung
von 56 Holzskulpturen des Holzbildhauers Gunter Schmidt-Riedig
4. April bis 1. November 2009
Neues Kloster Schussenried
Di bis Fr 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Sa, So und Feiertags 10 bis 17 Uhr
? Jeden zweiten Sonntag im Monat um 14 Uhr führt Gunter
Schmidt-Riedig selbst durch die Ausstellung.
Nähere Informationen unter:
Kloster Bad Schussenried
Tel.: 07 31-50 28-975
Tel.: 0 75 83-33 16 62 (Kasse Neues Kloster)
e-mail: info@kloster-schussenried.de
www.kloster-schussenried.de
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