4.9.09
Präsident des Landesamts für Denkmalpflege
Prof. Dr. Dieter Planck geht in den Ruhestand
Wirtschaftsminister Ernst Pfister verabschiedet
herausragende Persönlichkeit der Denkmalpflege - Präsident
des Landesamts für Denkmalpflege Prof. Dr. Dieter Planck
geht in den Ruhestand - Pfister und Tappeser: „Über
Jahrzehnte Denkmalpflege entscheidend geprägt - Herausragendes
Engagement für die Landesarchäologie“
Mit Ablauf des Monats August ist der Präsident des Landesamtes
für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart,
Prof. Dr. Dieter Planck, in den Ruhestand getreten. Wirtschaftsminister
Ernst Pfister hat ihn im Rahmen einer Feierstunde am 4. September
2009 in Esslingen im Beisein von namhaften Gästen und Wegbegleitern
feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Der Begrüßung
durch Regierungspräsident Johannes Schmalzl und Oberbürgermeister
Dr. Jürgen Zieger sowie weiteren Grußworten schloss
sich eine Laudatio von Prof. Dr. Jürgen Kunow vom Verband
der Landesarchäologien sowie ein Festvortrag über die
Bodendenkmalpflege in Deutschland von Prof. Dr. Heinz Günter
Horn von der Universität Köln an.
In seiner Ansprache würdigte Wirtschaftsminister Ernst
Pfister vor den weit über 700 Anwesenden die herausragenden
Verdienste von Prof. Planck: „Sie haben über Jahrzehnte
die Denkmalpflege in Baden-Württemberg entscheidend gestaltet
und geprägt - vor allem als Präsident des Landesdenkmalamtes.
Auch auf Bundes- und internationaler Ebene vertraten Sie mit
Ihrem besonderen Renommee über all die Jahre hinweg unsere
Denkmalpflege glänzend. Es ist mir persönlich ein Bedürfnis,
Ihnen heute hierfür ganz besonderen Dank auszusprechen -
auch im Namen der gesamten Landesregierung von Baden-Württemberg.“
Der Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst, Klaus Tappeser, würdigte Plancks Engagement
für die baden-württembergische Museumslandschaft. „Nahezu
20 Jahre lang war Prof. Planck Leiter des Archäologischen
Landesmuseums. Unter seiner Ägide wurden mehr als 150 Sonderausstellungen
zur Archäologie des Landes und der angrenzenden europäischen
Staaten veranstaltet. Den Impuls zur Gründung des Museums
gab die von Prof. Planck im Jahre 1985 veranstaltete Landesausstellung ‚Der
Keltenfürst von Hochdorf‘, die innerhalb kurzer Zeit
einen enormen Besucherzustrom verzeichnen konnte.“ Die
Große Landesausstellung „Eiszeit - Kunst und Kultur“,
die am 17. September im Stuttgarter Kunstgebäude eröffnet
werde, bilde gewissermaßen den krönenden Abschluss
seines Einsatzes für die Landesarchäologie.
Plancks Werdegang, so der Wirtschaftsminister Pfister weiter,
führe klar vor Augen, wie sehr Prof. Planck die denkmalpflegerische
Arbeit für Baden-Württemberg Beruf und Berufung gewesen
sei. Seine Studien der Geschichte und der Archäologie in
Tübingen und München beendete Planck 1970 mit der Promotion.
Es folgten erste berufliche Stationen in der Archäologie
und Bodendenkmalpflege, dann sein Aufstieg im Jahr 1994 zum Präsidenten
des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg bzw. ab 2005 Landesamtes
für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart.
Von Plancks großem Engagement zeuge auch seine Mitwirkung,
vielfach an führender Stelle, in vielen landes- und bundesweiten
fachlichen Gremien, außerdem seine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit
mit zahlreichen Vorträgen und Publikationen sowie sein stetiger
Einsatz für Forschung und Lehre, gekrönt durch die
Verleihung von Honorarprofessuren seitens der Universitäten
Heidelberg und Stuttgart. Nicht zuletzt sei die Verleihung der
UNESCO-Welterbewürde für den obergermanisch-rätischen
Limes 2005 eine glanzvolle Anerkennung auch des Engagements von
Prof. Planck im Zusammenwirken vieler Beteiligten.
Pfister hob besonders auch den Tag des offenen Denkmals - in
diesem Jahr am Sonntag, den 13. September - hervor, den Prof.
Planck in Baden-Württemberg erfolgreich etabliert habe.
Diese landesweite Veranstaltung habe inzwischen einen solch hohen
Bekanntheitsgrad, dass Bürgerinnen und Bürger Jahr
für Jahr in Scharen die einzigartige Gelegenheit wahrnehmen,
Denkmalpflege „live“ erleben zu können. Diese
mittlerweile im besten Sinne etablierte Veranstaltung zeige besonders
eindrucksvoll die Verbundenheit der Bürgerschaft mit ihrem
historischen Erbe.
Im Anschluss fand das Fachkolloquium „Meilensteine - Schwerpunkte
der Denkmalpflege in Baden-Württemberg 1972 - 2009“ statt.
Außerdem richtete die Gesellschaft für
Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. am
Abend ein Fest im Hof des Landesamtes für Denkmalpflege
in Esslingen aus.
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