7.1.09
PAMINA: 20 Jahre grenzüberschreitende Partnerschaft
Eurodistrict lässt Träume wahr werden / Förderung
für Jugendherberge
(bw) "Wenn Grenzen schwinden, werden Träume wahr",
würdigte Louis Becker, Bürgermeister von Herrlisheim
und Vorsitzender des Eurodistrict Regio PAMINA, die Etappen und
Erfolge der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Mittleren
Oberrhein. Zum Festakt anlässlich des 20-jährigen Jubiläums
Mitte Dezember im Rathaus der "PAMINA-Hauptstadt" Karlsruhe
(Louis Becker) charakterisierte Oberbürgermeister Heinz
Fenrich die Kooperation als "eine Freundschaft, die gerade
vor Grenzen nicht Halt macht. Eine Freundschaft, die sich das,
was früher die Menschen faktisch oder emotional getrennt
hat, zu Eigen macht".
Am Anfang stand vor zwei Jahrzehnten die Willenserklärung
von Wissembourg. Sie folgte der Erkenntnis, "dass es im
Zusammenhang mit der Verwirklichung des Europäischen Binnenmarktes
notwendig sei, bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit über
das erreichte hinaus die Entwicklungsmöglichkeiten dieses
Grenzraumes weiter zu aktivieren", so OB Fenrich. Und schon
ein Jahr später habe diese Erkenntnis "menschliche
Züge" bekommen: PAMINA, die Namensschöpfung aus
den Anfangsbuchstaben der drei Partner PAlatinat (Pfalz), MIttlerer
Oberrhein und Nord Alsace, klinge freundlich und erinnere "an
das mozartsche Liebespaar", sagte der Oberbürgermeister.
Der Name PAMINA stehe seitdem für eine "engagierte
Partnerschaft zwischen Akteuren, die einander respektieren und
vertrauen", so Louis Becker. Die Politik des Eurodistricts
müsse für die Menschen "erkennbar und verständlich" sein,
unterstrich der PAMINA-Vorsitzende und kündigte für
das Jahr 2009 grenzüberschreitende Dialogforen an, in denen "Aufgaben
von morgen definiert und Lösungsansätze diskutiert" werden
sollten.
Im Vorfeld des Festaktes zum Jubiläum, der vom badischen
Bürgermeisterchor musikalisch umrahmt wurde, beschloss die
PAMINA-Verbandsversammlung auch, eine deutsch-französische
Jugendherberge als Interreg IV-Projekt zu fördern. Für
die Einrichtung mit 120 Betten an der Grenze zwischen dem deutschen
und französischen Scheibenhard(t) sind 10.000 Euro Fördermittel
vorgesehen.
[StadtZeitung Karlsruhe]
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