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17.6.09

LIFE+-Projekt „Vogelschutz in Streuobstwiesen des Mittleren Albvorlandes und des Mittleren Remstales“

(rps) Anfang diesen Jahres begann die 5-jährige Projektlaufzeit für das erste LIFE+-Projekt des Regierungspräsidiums Stuttgart. Die erstmalige Förderung eines derart großen Schutzprojekts für Streuobstwiesen durch die Europäische Kommission zeigt, dass die durch den erheblichen Rückgang dieser Lebensräume entstandene Bedrohung der dort lebenden Vogelarten in Brüssel Ernst genommen und der dringende Handlungsbedarf erkannt wurde.Unser HauptzielDas LIFE+-Projekt zielt vor allem auf den Schutz und die Erhaltung der Vogelarten mit Lebensraum in halboffenen Landschaften der Streuobstwiesen ab. Zielarten sind der Halsbandschnäpper, Wendehals, Neuntöter, Grauspecht und Rotkopfwürger.

Die Inhalte des LIFE+-Projektes

Innerhalb des 450 km² umfassenden Projektgebietes liegen rund 150 km² Streuobstwiesen. Diese ganz Baden-Württemberg prägenden und charakteristischen Lebensräume sind durch zunehmende Nutzungsänderungen und -aufgaben besonders bedroht und damit auch ihre Artenvielfalt besonders gefährdet. Daher zielt das Projekt hauptsächlich auf den Schutz bedrohter und europaweit bedeutsamer Vogelarten der traditionellen Streuobstwiesen ab.Dieses Hauptziel soll durch das Zusammenwirken folgender Zielsetzungen erreicht werden:• Verlängerung der Lebensdauer der noch vorhandenen Streuobstbestände,

  • Verbesserung der Bewirtschaftungsmöglichkeit der Unternutzung (Grünland),
  • Entwicklung von Alternativlebensräumen ohne obstbauliche Nutzung / Pflege
  • Aufzeigen der Möglichkeit für ökonomisch tragfähige obstbauliche Nutzung unter Beachtung der Naturschutzbelange.

Die Optimierung der Lebensraumverhältnisse für die Vogelarten der Vogelschutzrichtlinie, wie Halsbandschnäpper, Wendehals, Neuntöter und Grauspecht, steht auch im Mittelpunkt der Ausrichtung des umfangreichen Maßnahmenpaketes des Projektes. Durch Aufrechterhaltung und Verbesserung der Bewirtschaftung sollen wichtige Naturschutzziele erfüllt werden und gleichsam der Bevölkerung und den Erholungssuchenden ein konkreter Nutzen verschafft werden. Gleichzeitig sollen die Vorgaben der Vogelschutzrichtlinie umgesetzt und wichtige Kulturlandschaftselemente, die Streuobstwiesen, gesichert werden. Dazu bedarf es eines naturschutzfachlichen Leitbildes, zahlreicher Einzelmaßnahmen und einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit.

Eine wesentliche Maßnahme ist die Stabilisierung vorhandener Obstbaumbestände und die Verlängerung der Lebensdauer älterer Bäume durch fachkundigen Baumschnitt. Dies soll erreicht werden durch eine „Revitalisierung“ von älteren „Habitatbäumen“ auf gemeindeeigenen Flächen, durch eine innovative Erprobungsphase von Baumpflegemaßnahmen auf Privatgrundstücken und durch die Fortbildung gewerblicher und privater Obstbaumpfleger.

Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Bedingungen für eine landwirtschaftliche Grünlandnutzung der Streuobstwiesen organisatorisch zu optimieren und damit die Nahrungsbedingungen für die genannten gefährdeten Vogelarten deutlich zu verbessern. Vor allen Dingen geht es darum, in schwierig zu bewirtschaftenden Bereichen praxistaugliche Voraussetzungen zu schaffen, die eine längerfristige Grünlandnutzung sicherstellen können. So ist unter anderem beabsichtigt, durch entsprechendes Management größere Bewirtschaftungseinheiten zur naturschutzorientierten Grünlandnutzung zu schaffen.

Allerdings ist bereits jetzt absehbar, dass es Bereiche geben wird, in denen aus verschiedenen Gründen der traditionelle Streuobstbau wohl zum Erliegen kommen wird. In derartigen Gebieten wird versucht werden, alternative Lebensräume für die Vogelarten der Streuobstwiesen zu schaffen. Gedacht ist dabei an neue halboffene Landschaften durch Pflanzung nicht pflegebedürftiger Baumarten.Auch wenn die Förderung praktischer Maßnahmen in den Streuobstwiesengegenden im Vordergrund des Projektes steht, bedarf es einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit, um das Thema Natura 2000 mit positiven Aspekten in der Bevölkerung zu verankern. Geplant ist eine Palette von Maßnahmen, angefangen von Event-Veranstaltungen über Aktionstage, Informationstafeln und Broschüren bis hin zu Vermittlung von Fachwissen an Streuobst-Multiplikatoren.

Einige Maßnahmen zielen auch darauf ab, über das Life+-Projekt hinaus Natura 2000-Maßnahmen innerhalb des Projektgebietes längerfristig zu verankern. So ist unter anderem beabsichtigt, eine Konzeption zu erarbeiten, die die Aufnahme aufwertender Maßnahmen in überalterten Streuobstbeständen in bestehende oder geplante Ökokonten ermöglicht

 

 

 

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