8.7.09
Bayerns Finanzminister Fahrenschon: Einstmaliger
Glanzpunkt bayerischer Kunstsammlungen soll wieder erstehen!
(rps) Eine prachtvolle Sammlung von Spitzenwerken der Galeriegeschichte
soll in der Münchner Residenz wieder erstehen. Die Grüne
Galerie der Münchner Residenz war um die Mitte des 18. Jahrhunderts
der am höchsten geschätzte Teil der Wittelsbacher Gemäldesammlung.
Darauf wies Finanzminister Georg Fahrenschon bei der Vorstellung
einer neuen wissenschaftlichen Publikation "Die Grüne
Galerie in der Münchner Residenz von 1737 bis 1836" Mitte
Juni in München hin.
"Münchens Stellung in der internationalen Kunstszene
wird weiter gestärkt", betonte Fahrenschon. Dies sei
einer engen Kooperation der Bayerischen Schlösserverwaltung
und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zusammen mit
der Autorin Dr. Amanda Ramm zu verdanken, die erstmals ein vergessenes
und hochbedeutendes Stück der Münchner Sammlungsgeschichte
wissenschaftlich erforschte. Mit dem Werk werde das Bild der
Residenz um eine wichtige und unverzichtbare Facette reicher,
stellte Fahrenschon fest: "Die zentrale Rolle der Residenz
München als 'Mutter' aller dem Freistaat Bayern gehörenden
Sammlungen wird hier sichtbar". Fahrenschon dankte Dr. Ramm
herzlich für die geleistete kunsthistorische Arbeit.
 |
|
In den kommenden Jahren soll die ursprüngliche Bilderhängung
zunächst in der Grünen Galerie und anschließend
in den ihr vorgelagerten Reichen Zimmern soweit wie möglich
wieder hergestellt werden. Fahrenschon bedankte sich herzlich
bei der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung, die für die Sachkosten
in Höhe von 300.000 Euro des Projekts aufkommt. "Ihre
Stiftung trägt wesentlich dazu bei, dass im Kulturstaat
Bayern immer wieder Glanzlichter aufgesetzt werden können",
würdigte Fahrenschon die großzügige Unterstützung.
Eine Vorschau auf die neue Bilderhängung bietet der Kunstband
der Bayerischen Schlösserverwaltung, in der die Autorin
die einstige Hängung der Bilder auch an Hand grafischer
Rekonstruktionen anschaulich macht und einen bebilderten Katalog
der Gemälde und Rahmen vorlegt.
Die Grüne Galerie war als Sammlungs- und Repräsentationsraum
einst glanzvoller Schauplatz für die Geselligkeiten des
Hofes und Ausdruck seines Kunstsinns und seiner Kunstpflege.
Mit dem Projekt der Wiederherstellung der Bilderhängung
des 18. Jahrhunderts in der Grünen Galerie kann ein Stück
Authentizität des herausragenden Repräsentationsappartements
der Münchner Residenz zurück gewonnen und zugleich
ein hoch bedeutendes Kapitel der Münchner Sammlungsgeschichte
wieder bewusst gemacht werden.
Das Buch "Die Grüne Galerie in der Münchner Residenz
von 1737 bis 1836" kann im Buchhandel und in den Museumsläden
der Bayerischen Schlösserverwaltung für 65 Euro erworben
werden.
|