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15.7.09

Öffentliche Auslegung des Natura 2000- Managementplans für das FFH-Gebiet "Unterer Neckar Heidelberg - Mannheim"

Zur Sicherung des europäischen Naturerbes wurde von der Europäischen Union der Aufbau des europaweiten Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ zur Erhaltung von Lebensräumen und zum Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung beschlossen.

Es wird unterschieden zwischen Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFHGebieten), die den Schutz bestimmter Lebensraumtypen (z.B. Weichholz-Auenwälder) und seltener Tier- bzw. Pflanzenarten (z.B. Flussneunauge) bezwecken, und Vogelschutzgebieten zum Schutz bestimmter Vogelarten (z.B. dem Wanderfalken). Die Gebiete sind mittlerweile in Baden-Württemberg ausgewählt und der EU-Kommission in Brüssel gemeldet worden.

Um den ökologischen Wert des FFH-Gebiets "Unterer Neckar Heidelberg - Mannheim" zu sichern und auch verbessern zu können, wird derzeit ein Managementplan erarbeitet. Hierzu wurden die Bestände der Lebensraumtypen und Arten von europäischer Bedeutung im Gelände erfasst. Darauf aufbauend wurden speziell auf das Gebiet abgestimmte Erhaltungs- und Entwicklungsziele und daraus abgeleitete Maßnahmen formuliert. Außerdem erfolgte eine parzellenscharfe Konkretisierung der Außengrenze des Gebiets. Die Ziele und Maßnahmen wurden in einem Beirat aus Vertretern der Kommunen, der Behörden, der Vereine und weiteren Betroffenen vorgestellt und diskutiert. Vorschläge der Beiratsmitglieder wurden soweit möglich in den Plan aufgenommen.

Während der öffentlichen Auslegung des vorliegenden Planentwurfs vom 13.07. - 10.08.2009 haben die Bürgerinnen und Bürger nun die Möglichkeit, dem Regierungspräsidium ihre Anregungen, Bedenken oder Vorschläge mitzuteilen.

Auslegungsorte:
Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie
Prinz Carl, Zimmer 221
Kornmarkt 1
69117 Heidelberg
Öffnungszeiten: Mo - Do 9 - 16 Uhr, Fr. 9 - 13 Uhr
Ansprechpartnerin: Sabine Schmied (Tel. 06221/58 18130)

Beratungszentrum für Bauen und Umwelt (Collini-Center)
Collinistr. 1
68161 Mannheim
Öffnungszeiten: Mo - Do 8 - 17 Uhr, Fr 8 - 12 Uhr
Ansprechpartner: Thomas Kilian (Tel. 0621/293-7436)

Zusätzlich kann der Managementplan während der Auslegung im Internet unter der Adresse http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44495/ eingesehen werden.

Weitere Erläuterungen zur öffentlichen Auslegung


Charakteristik

Das FFH-Gebiet umfasst auf rund 280 ha den Unterlauf des Neckars zwischen Heidelberg und Mannheim.

Die Fläche ist fast vollständig als Naturschutzgebiet (170 ha) und als Landschaftsschutzgebiet (100 ha) geschützt.

Drei Kreise haben Anteil am FFH-Gebiet „Unterer Neckar“: Die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie der Rhein-Neckar-Kreis mit den Gemeinden Ilvesheim, Edingen- Neckarhausen, Ladenburg und Dossenheim.

Besonderheiten

Entdecken Sie am Unteren Neckar die gestaltende Kraft des Wassers, beispielsweise auf der Neckarbrücke zwischen Ilvesheim und Seckenheim: Von dort sind kleine Inseln mit Weidengebüschen, Kiesund Sandbänke zu sehen, die vom Neckar immer wieder umgelagert werden.

Dort, wo der Flusslauf kurvenreich ist, schafft das Wasser Prallhänge. An diesen Steilwänden graben Uferschwalben und Eisvögel ihre Niströhren. Gegenüber, an den flachen Gleithängen wachsen bei niedrigem Wasserstand sogenannte Flussuferpionierfluren. Hier leben Pflanzen, deren Samen viele Jahre im Boden überdauern können, um bei geeigneten Bedingungen blitzschnell zu keimen. Innerhalb weniger Wochen entwickeln sich diese Pflanzen vom Keimling bis zur Pflanze mit reifen Samen.

Vielfalt gemeinsam bewahren

Vor allem für die Fische besitzt der Untere Neckar eine große Bedeutung. Gewässerabschnitte mit flach überströmten Kiesbänken, strömungsberuhigten Seitengewässern und ins Wasser ragenden Weidengebüschen sind wichtige Fischkinderstuben. In ruhigen Flachwasserbereichen fühlt sich beispielsweise der Bitterling wohl. Diese seltene Fischart verfügt über eine ganz eigene Fortpflanzungsstrategie: Das Weibchen legt seine Eier in den Kiemenraum einer Muschel. Dort können sich die Fischlarven geschützt und bestens mit Sauerstoff versorgt entwickeln, bis sie selbständig schwimmen können.

Bereits vor 8000 Jahren bahnte sich der Neckar bei Mannheim einen Weg zum Rhein. In der Zwischenzeit hat der Mensch den Neckar begradigt, aufgestaut und ausgebaut. Große Bereiche der Neckaraue wurden bebaut. Erst in den vergangenen Jahrzehnten setzte ein Umdenken ein. 1986 wurde der Untere Neckar als Natur- und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern konnte die Naturschutzverwaltung seitdem erste Verbesserungen erreichen:

Alte Seitenarme, sogenannte „Schluten“ wurden wieder ausgebaggert, kleine Auwäldchen gepflanzt und Steilwände wieder hergestellt.

Karte des Gebiets

(rpk)

 

 

 

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