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29.12.09

Die Inschriften der Stadt Baden-Baden und des Landkreises Rastatt

Der neu erschienene 78. Band der Reihe "Die Deutschen Inschriften" umfasst 541 Inschriften, die bis 1650 in Baden-Baden und dem Landkreis Rastatt entstanden sind

Baden-Baden. Am 19. Dezember 2009 wurde im Stadtmuseum Baden-Baden um 11.00 Uhr der 78. Band der Reihe "Die Deutschen Inschriften" der Öffentlichkeit vorgestellt: Die Inschriften der Stadt Baden-Baden und des Landkreises Rastatt, gesammelt und bearbeitet von Ilas Bartusch. Der Bearbeiter des Bandes wird auf die interessantesten Inschriften eingehen, sie im Bild vorstellen und die neu gewonnenen Erkenntnisse erläutern. Zu dieser Veranstaltung laden die Stadt Baden-Baden, der Landkreis Rastatt und die Heidelberger Akademie der Wissenschaften herzlich ein. Als Landesakademie von Baden-Württemberg gehört letztere neben fast allen übrigen deutschen Wissenschaftsakademien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zu den Trägern des traditionsreichen Forschungsunternehmens "Die Deutschen Inschriften", das seit mehr als 70 Jahren die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften der einzelnen Bundesländer ediert, kommentiert und für die Regional- und Heimatgeschichte erschließt.

Der neu erschienene Band stellt in einem chronologisch geordneten Katalog insgesamt 541 Inschriften vor, die bis zum Jahre 1650 auf dem Gebiet der Stadt Baden-Baden und des Landkreises Rastatt entstanden sind oder hierher verbracht wurden. Dabei werden 343 Texte nach dem Original und 198 nach abschriftlicher Überlieferung ediert; 112 Inschriften gelangen erstmals zur Veröffentlichung. Der Schwerpunkt des Materials liegt auf den 220 Grabmälern, von denen die bedeutendsten den Markgrafen von Baden(-Baden) gewidmet sind, die seit dem 13. Jahrhundert das Zisterzienserinnenkloster Lichtenthal und später die Stiftskirche zu Baden-Baden als Familiengrablege nutzten. Großzügige fürstliche Schenkungen gestatteten sowohl der Abtei als auch dem Kollegiatstift die Anschaffung einer reichen, vielfach inschriftlich bezeichneten Ausstattung, von der noch heute hochwertige Altäre, Bildwerke, Goldschmiede- und Steinmetzarbeiten oder auch Paramente Zeugnis ablegen.

Außerhalb der Sepulkralkultur hat sich die landesherrliche Selbstrepräsentation vor allem am und im Profanbau niedergeschlagen.
Besonders eindrucksvoll sind die bildlich überlieferten, mit teilweise poetischen Beischriften versehenen Ausmalungen der Festsäle im Neuen Schloß zu Baden-Baden und im Schloß Neueberstein, der jüngeren Residenz der Grafen von Eberstein.

Unter den Grabmälern des Niederadels erinnert ein beträchtlicher Teil an die Herren von Windeck, die lange Zeit die Schirmgerechtigkeit über die schon in karolingischer Zeit gegründete Benediktinerabtei Schwarzach ausübten. In den bürgerlichen und bäuerlichen Grabmälern scheinen vielfach die für die Region typischen Gewerbe auf, zu denen vor allem der Kur- und Badbetrieb, die Holzflößerei und der Weinanbau zu rechnen sind. Ein größerer Seltenheitswert als andernorts kommt den älteren Glockeninschriften zu, von denen nur noch 13 aus dem Bearbeitungszeitraum überliefert sind.

Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, gegründet 1909, ist die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften; 2009 feiert sie ihr 100-jähriges Jubiläum. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung verantwortet sie derzeit 20 Forschungsvorhaben, in denen etwa 220 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die rund 180 gewählten Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zum fächerübergreifenden Gespräch, die Akademie veranstaltet wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen. Mit der 2002 erfolgten Einrichtung eines Nachwuchskollegs (WIN-Kolleg), der Ausrichtung
der "Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler" sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten
der Wissenschaft.

 

 

 

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