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24.3.09

Ausstellung im Schwarzwaldkloster Alpirsbach zeigt „Deutsche im Heiligen Land“

Vergessene Geschichte in Bildern: Eine Ausstellung in Kloster Alpirsbach blickt zurück auf eine Zeit, als das Heilige Land ein Zentrum der Aktivitäten frommer Pietisten war. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hatten deutsche christliche Siedler soziale Einrichtungen im Heiligen Land gegründet, vor allem Schulen und Krankenhäuser. Zu den berühmtesten Einrichtungen zählte das große „Syrische Waisenhaus“ in Jerusalem. Viele der damaligen Aktivisten waren evangelische Pietisten aus dem heutigen Baden-Württemberg. Die Ausstellung mit historischen Fotografien und Exponaten ist vom 2. April bis zum 17. Juni in Kloster Alpirsbach zu sehen.

Kernstück der Ausstellung sind mehr als 100 historische Aufnahmen von Paul Hommel. Der Stuttgarter Fotograf bereiste ab 1927 Palästina und interessierte sich für die deutschen Kolonisten und deren Einrichtungen. Die Aufnahmen, deren historische Originale zum Bestand des Landeskirchlichen Archivs in Stuttgart gehören, werden in der Ausstellung ergänzt durch knapp 50 weitere Exponate. Unter den Ausstellungsstücken finden sich beispielsweise Andenken für die Palästina-Pilger in den Jahren zwischen 1860 und 1930, die im berühmten „Syrischen Waisenhaus“ in Jerusalem hergestellt worden waren. Die Gegenstände erzählen von einer Zeit, in der das Heilige Land Ziel vieler evangelischer Christen war – und ein großer Teil von ihnen stammte aus dem heutigen Baden-Württemberg.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Palästina eine Provinz des osmanischen Reiches, für das sich die europäischen Staaten kaum interessierten. Ab 1868 erreichten deutsche Siedler das Land; zum großen Teil gehörten sie zur Tempelgesellschaft, einer Bewegung, die im württembergischen Pietismus um 1850 entstanden war. Mit der Ankunft deutscher Siedler begann eine Zeit langfristiger karitativer Aktivitäten. Auch wenn diese teilweise in Vergessenheit geraten sind, bilden sie doch in vielen sozialen Bereichen die Grundlagen für bis heute noch im Nahen Osten bestehende Einrichtungen, etwa die Schneller-Schulen.

Die Alpirsbacher Ausstellung war bereits in Jerusalem und in Berlin zu sehen; sie entstand aus den Forschungsarbeiten von Jakob Eisler. Inzwischen am Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart tätig, verfasste der Historiker an der Universität Tübingen seine Doktorarbeit über das Thema. In Alpirsbach wird die Ausstellung im stimmungsvollen Kreuzgang des Klosters und in einem Ausstellungsraum zu sehen sein. Führungen, ein Vortrag zur Eröffnung und an einem weiteren Termin erschließen das Thema.

Eröffnet wird die Ausstellung im ehemaligen Benediktinerkloster Alpirsbach am 1. April um 18 Uhr, von Bürgermeister Reiner Ullrich und von Pfarrer Horst Schmelzle. Der Historiker Jakob Eisler wird mit einem Kurzvortrag und einer Führung in die Ausstellung einführen.

„Deutsche im Heiligen Land. Der deutsche christliche Beitrag zum Wiederaufbau Palästinas im 19. Jahrhundert“
Ausstellung im Kloster Alpirsbach
2. April bis 17. Juni 2009
Montags bis samstags, 10 – 17.30 Uhr;
sonn- und feiertags, 11 – 17.30 Uhr

Eröffnung der Ausstellung am 1. April, 18 Uhr.

Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.wuerttembergische-kirchengeschichte.de.

 

 

 

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