4.4.08
Welterbe Limes – Roms Grenze am Main
Imposante Wehrmauern und hoch aufragende Götterbilder,
Militärpatrouillen und die kunterbunte Geschäftigkeit einer multikulturellen
Bevölkerung prägten das antike Leben am, der die wichtigsten Teile
der römischen Welt als Grenze schützte. Seit 2005 gehören die
Spuren des römischen Limes, der Grenzanlage gegen die germanischen
Nachbarn, zum UNESCO-Welterbe der Menschheit.
Über rund 550 km erstreckte sich die Befestigungslinie
der beiden Nordprovinzen Germania superior und Raetia vom Rhein
bei Koblenz bis an die Donau bei Regensburg. Einer der reizvollsten
Abschnitte dieser Strecke liegt zwischen dem bayerischen Miltenberg
und Großkrotzenburg in Hessen am Main. In den Jahren 2000-2007
wurde hier von der Archäologischen Staatssammlung in München in
Obernburg a. Main eine römische Polizeistation ausgegraben.
In einer neuen Sonderausstellung in der Archäologischen
Staatssammlung werden die Aufsehen erregenden Funde erstmals der
Öffentlichkeit präsentiert. Ein vollständig rekonstruierter Innenhof
mit Brunnenanlage und ein vergoldetes Silbervotiv für den Gott
Merkur stellen besondere Höhepunkte dar. Die Sonderschau ist als
Rundgang durch einen typischen Truppenstandort am Limes angelegt.
Anhand von rund 25 Tonnen beeindruckender originaler Steinfunde
wird das monumentale Erscheinungsbild der Kastellstandorte am
Limes erfahrbar.
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