25.9.08
"Skulpturen.SCHAU!" in Weikersheim
Figürliches in der Stadt - Noch bis zum 30. September ist
in Weikersheim ein Querschnitt figurativer Kunst zeitgenössischer
Bildhauerinnen und Bildhauer zu sehen
Insgesamt 22 Künstler aus der ganzen Bundesrepublik hat Weikersheim
eingeladen, figürliche Kunst für eine große Skulpturenausstellung
in der Stadt zur Verfügung zu stellen. Darunter sind auch Bildhauerinnen
und Bildhauer, die bereits in Weikersheim ausstellten. Als Kuratorin
konnte die Bildhauerin Nina Koch aus Bielefeld gewonnen werden.
Somit entstand ein sehenswerter und interessanter Querschnitt
zeitgenössischer deutscher Bildhauerei.
"Skulpturen.SCHAU!", so lautet der Titel der ersten großen Skulpturenausstellung
in Weikersheim, die am 01. Juni eröffnet wurde.$Die Stadt konzentriert
sich auf das Figürliche. Damit brachte die Stadt qualitätsvolle
Skulpturen und Plastiken in ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten
einer breiten Öffentlichkeit näher. Die Ausstellungen haben sich
zwischenzeitlich etabliert und sind zu einem Anziehungsmagneten
geworden.
Nun wurde das Konzept weiter entwickelt. Nicht mehr allein Figuren
sollen nur im Sitzungssaal des barocken Rathauses ausgestellt
werden, sondern in der ganzen Stadt, im Zentrum der Stadt. Mitten
im Herz, am Marktplatz, beginnt der Rundweg. Von dort führt er
die Besucher mit entsprechenden Wegweisern über die Hauptraße,
vorbei am Gänsturm, der neu angelegten Grünfläche an der Stadtmauer,
durch die Winkel und Gassen der Altstadt bis hin zum Stadtpark.
An ausgewählten Plätzen sind die sehenswerten Figuren ausgestellt.
Dabei handelt es sich um lebensgroße und kleinere Plastiken.
Ziel ist es, die Attraktivität der Stadt weiterhin zu steigern
und die Lebensqualität für die Bewohner zu erhöhen. Für die Gäste
wird dieses Angebot ein Highlight ihres Aufenthaltes sein.
Als Kuratorin konnte die Bildhauerin Nina Koch aus Bielefeld
gewonnen werden. Sie hat bereits mehrfach als Kuratorin Skulpturenausstellungen
organisiert. Zuletzt im Berliner "Schoeler - Schlösschen". Aufgabe
der Kuratorin war es, eine kompositorische Einheit zu schaffen,
die sich den gegebenen Verhältnissen anpasst. Hierbei wurde die
außergewöhnliche Gebietskulisse szenisch dazu genutzt, eine Harmonie
von Kunst, Architektur und Natur zu schaffen. Ein großes Anliegen
dieser ambitionierten Ausstellung ist es zu zeigen, dass sich
auch und gerade in der figurativen Plastik unterschiedlichste
Kunstauffassungen zeigen. "Das Spektrum der in Weikersheim gezeigten
Figuren reicht von einer an der Natur orientierten Darstellungsweise
bis hin zu einer sich scheinbar weit von ihr entfernenden, abstrahierten
Auffassung. Doch Vorsicht! Manches, was auf den ersten Blick so
naturgetreu wirkt, täuscht, und viele abstrakte Aspekte fügen
sich doch in eine realistische Darstellung ein. Es lohnt also
das genaue Hinschauen, um die Differenziertheit künstlerischer
Arbeitsweisen nachzuvollziehen", betont Nina Koch.
In der Auswahl der Skulpturen und ihrer Platzierung an ungewöhnlichen
Orten liegt ein besonderer Reiz dieser Ausstellung. So führt der
Rundgang nicht nur zu repräsentativen Plätzen, sondern auch an
Orte, die Ausdruck und Wirkung der Skulpturen unterstützen beziehungsweise
selbst durch die Plastiken neu definiert werden.
Die Darstellung des Menschen ist und bleibt aktuell. Hier in
Weikersheim begegnet sie den Besuchern nun für einige Monate auf
Schritt und Tritt, und zeigt in großer Vielfalt, was deutsche
Bildhauerinnen und Bildhauer heute darunter verstehen.
Die Ausstellung wird mit einer Katalogbroschüre dokumentiert
und ist zum Ausstellungsbeginn bei der Stadtverwaltung erhältlich.
Mitwirkende Künstler:
Prof. Bernd Altenstein (Bremen), Prof. Christa Biederbick (Berlin),
Prof. Wolfgang Dreysse, (Quedlinburg), Wilfried Fitzenreiter (Berlin),
Prof. Richard Heß (Berlin), Prof. Christian Höpfner (Berlin),
Nina Koch (Bielefeld), Detlef Kraft (Darmstadt), Rudolf Kurz (Ellwangen),
Andreas Krämmer (Braunschweig), Martin Konietschke (Dieburg),
Holger Lassen (Braunschweig), Prof. Eberhard Linke (Saulheim),
Guido Messer (Korb), Robert Metzkes (Berlin), Prof. Waldemar Otto
(Worpswede), Christiane Raschke (Stuttgart), Susanne Rudolph (Langenburg-Bächlingen),
Ludmila Seefried-M?tejková, Simon P. Schrieber (Berlin), Prof.
Carl Constantin Weber (Potsdam), Leo Wirth (Weikersheim).
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