29.9.08
EXTRA SCHÖN. Markgräfin Sibylla Augusta
und ihre Residenz
Rückblick auf die Sonderausstellung in der Barockresidenz
Rastatt
(ssg) Am 21. September schlossen die Türen in die barocke
Welt endgültig: Der Abbau der großen Sonderausstellung
in der Barockresidenz Rastatt hat begonnen, die kostbaren Leihgaben,
die die Besucher über den Sommer fasziniert haben, gehen
zurück an ihre Eigentümer. Doch was bleibt?
Zunächst
die begeisterten Kommentare der 15.000 Ausstellungsbesucher: „Die
Ausstellung ist einzigartig, kostbar, dankenswert!“ – „Ein
herrlicher Tag in diesem wunderbaren Schloss mit einer Liebes-
und Regierungsgeschichte von großem Format...“ – „Wir
hörten und sahen Interessantes, uns völlig Neues über
eine Persönlichkeit, die bewies, wie stark eine Frau sein
kann.“ – „Man muss diese Ausstellung einfach
erlebt und gesehen haben. Wirklich: extra schön!“.
In vielen positiven Varianten hinterließen die Besucher
im Gästebuch ihre Begeisterung über die gelungene Schau,
deren Inhalte und Präsentation ausdrücklich gelobt
wurden. Man ließ sich gerne von den Geschichten einfangen
und mit Vergnügen eine fremde barocke Welt erklären. Doch
noch etwas anderes schwingt in den positiven Reaktionen der Besucher
mit: Die Faszination über die Begegnung mit Markgräfin
Sibylla Augusta von Baden-Baden, einer ungewöhnlichen historischen
Persönlichkeit, die das Schicksal der badischen Markgrafschaft
wesentlich mitbestimmte. „Genau das wollten wir erreichen“,
sagt Dr. Ulrike Grimm von den Staatlichen Schlössern und
Gärten Baden-Württemberg, deren eigene Faszination
während der Vorbereitungen für die Ausstellung ständig
wuchs. „Mit unserer Arbeit wollen wir den Besuchern einen
bleibenden Eindruck von den Menschen verschaffen, die die kostbaren
Kunstdenkmale gebaut und bewohnt haben.“ Übrigens:
Auch über die Ausstellung hinaus sind die gewonnenen Erkenntnisse
fruchtbar, denn sie fließen in die Restaurierungsarbeiten
an der Rastatter Schlosskirche ein. Vieles von dem, was für
dieses Jahr erarbeitet werden konnte, bleibt. „Die neuen
Entdeckungen, die bei der Ausstellungsvorbereitung gemacht worden
sind, die bauen unsere Führungskräfte jetzt schon in
ihre normalen Führungen durch die Schlossräume ein“,
so Ulrike Grimm. Auch der umfangreiche Ausstellungskatalog und
das bunte Magazin, das viele der Geschichten zusammenfasst, bleiben
für die kommenden Jahre. Darüber hinaus wird gerade
geprüft, wie das ständige Besucherangebot mit den Inhalten
der Ausstellung verbessert werden kann. Und das nächste
Jubiläum winkt schon: der Geburtstag von Domenico Egidio
Rossi, dem Architekten des Rastatter Schlosses. Man darf gespannt
bleiben!
Natürlich können die Barockresidenz Rastatt
und das Porzellanschloss Favorite (in Rastatt-Förch) auch
nach dem Abbau der Ausstellung besucht werden. Und 2009 wird
es wieder viele unterhaltsame Sonderführungen für Kinder
und Erwachsene geben, die die markgräflichen Schlösser
und ihre Bewohner zum Leben erwecken |