10.10.08
Radolfzell ist Erholungsort
Freiburger Regierungspräsident Julian Würtenberger
verleiht der Stadt Radolfzell das Prädikat "Erholungsort"
Am 30.09.2008 erhielt die Stadt Radolfzell vom Freiburger
Regierungspräsidenten Julian Würtenberger das Prädikat „Erholungsort“.
Der Stadtteil Mettnau mit dem traditionsreichen Therapiezentrum
Mettnau-Kur wurde bereits 1966 als Kneipp-Kurort anerkannt. Seit
1974 führt auch der Stadtteil Markelfingen das Prädikat „Erholungsort“.
Der Fachausschuss für die Anerkennung von Luftkur- und
Erholungsorten beim Regierungspräsidium Freiburg besichtigte
am Vormittag Radolfzell mit seinen Stadtteilen. Die Mitglieder
mit je einem Vertreter des Deutschen Wetterdienstes, des Gemeindetages,
des Hotel- und Gaststättenverbandes und des Städtetags
haben sich davon überzeugt, dass in Radolfzell (mit Ausnahme
des Stadtteils Böhringen wegen der Verkehrsbelastung) die
Voraussetzungen für die Anerkennung als Erholungsort gegeben
sind. Grundlage war ein positives Klimagutachten des Deutschen
Wetterdienstes.
Positiv sind aber auch die vielen touristischen Sehenswürdigkeiten
wie das spätgotische Münster, das Stadtmuseum, das österreichische
Schlösschen, die Wehrtürme und die Galerie Villa Bosch.
Die Stadt bietet ein reichhaltiges kulturelles Angebot wie Altstadtfest,
Kulturnacht sowie vielfältige Möglichkeiten der sportlichen
Betätigung wie Wandern, Nordic Walking, Radfahren sowie
ein breites Wassersportangebot.
„Ich freue mich, dass mit Radolfzell eine weitere Gemeinde
in unserer Region dieses begehrte Prädikat erhalten hat“,
so Regierungspräsident Julian Würtenberger in seiner
Eigenschaft als Vorsitzender des Fachausschusses, „zumal
wir die Bemühungen der Kommunen um den Tourismus nach Kräften
unterstützen. Der Tourismus ist gerade hier am Bodensee
ein wichtiger Wirtschaftszweig.“ Die Anerkennung als Erholungsort
ist für ihn nicht nur Bestätigung für erbrachte
Leistungen, sondern zugleich ein Ansporn für die Zukunft.
Bei der Stadtbesichtigung habe er sich davon überzeugen
können, dass mit Hilfe der Städtebauförderung
und der Denkmalpflege wesentliche Verbesserungen erzielt wurden.
Andere, zukunftsweisende Maßnahmen wie der ungehinderte
Zugang zum Bodensee in der Kernstadt und die weitere Entwicklung
des Herzen-Geländes stehen noch an.
Der Regierungspräsident nutzte die Gelegenheit, um sich
bei einem Stadtrundgang auch ein Bild von gelungenen Maßnahmen
der städtebaulichen Erneuerung zu verschaffen; dazu gehören
insbesondere die Umnutzung der ehemaligen Vauban-Kaserne zu einem
attraktiven und erfolgreichen Gewerbegebiet und die Neugestaltung
des Bereichs „Güttinger Straße“ mit der
Modernisierung und Erweiterung des Milchwerkes. Das Land Baden-Württemberg
hat der Stadt Radolfzell für ihre Sanierungsmaßnahmen
bisher insgesamt rd. 15 Mio Euro zur Verfügung gestellt,
dazu kommen aus Mitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg,
der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und aus Toto-Lotto-Mitteln
weitere namhafte Beträge für Stadtapotheke/Stadtmuseum.
Außerdem konnte 2008 die Sanierungsmaßnahme „Stadt-Bahn-See“ mit
einer Finanzhilfe von 2. Mio. Euro in das Bund-Länder- Sanierungsprogramm „Stadtumbau-West“ aufgenommen
werden. „Die Stadt hat die Gunst der Stunde genutzt und
ergreift die wohl einmalige Chance, durch eine Neuordnung des
Bahnhofsareals und den Bau einer neuen Unterquerung den Bodensee
wieder näher an die Altstadt zu rücken“, so der
Regierungspräsident.
|