Heidelberg Mannheim Schwetzingen Kurpfalz Schloss Ludwigsburg Garten Presse Nachrichten Hotel

Heidelberg Mannheim Schwetzingen Kurpfalz Schloss Garten Presse Nachrichten Hotel  Heidelberg Mannheim Hortus Palatinus Rekonstruktion Schwetzingen Schloss Garten Schlossgarten
Heidelberg Mannheim Schwetzingen Kurpfalz Hortus Palatinus Schloss Garten

17.12.08

Natura 2000-Gebiete zwischen Rastatt-Wintersdorf und Karlsruhe erhalten Managementplan

(rpk) Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird in den kommenden beiden Jahren ein Managementplan für die Natura 2000-Gebiete im Bereich der Rheinniederung zwischen Wintersdorf und Karlsruhe erarbeitet. Mit diesem Plan wird die Grundlage für den langfristigen Schutz von Tier- und Pflanzenarten und Lebensräumen geschaffen, die von europaweiter Bedeutung sind.

Eine Auftaktveranstaltung dazu findet am 14. Januar 2009 im Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz statt.

Der Managementplan ist nicht nur eine wichtige Arbeitsgrundlage für die Naturschutz- und die Forstverwaltung, sondern er stellt auch für die Kommunen und die Landnutzer unentgeltlich wichtige Informationen bereit. Beispielsweise wird im Managementplan festgelegt, für welche Flächen ein Landwirt bei angepasster Nutzung finanzielle Unterstützung erhalten kann oder wo sinnvolle Ausgleichsmaßnahmen bei Eingriffen verwirklicht werden können.

Für die Umsetzung des Plans werden bei der Europäischen Union Fördermittel in Millionenhöhe aus dem Programm LIFE beantragt. Derzeit läuft mit großem Erfolg ein LIFE-Projekt zwischen Karlsruhe und Philippsburg. Hier wurde beispielsweise die Wasserqualität in mehreren Altrheinarmen verbessert, Feuchtwiesen wurden wieder in die Nutzung genommen und zahlreiche neue Informationsmaterialien informieren über die Naturschätze in diesem Bereich. Zukünftig soll auch die Rheinaue im Landkreis Rastatt von diesem Förderprogramm profitieren. Das Regierungspräsidium lädt alle Gruppierungen und Institutionen zur Mitarbeit bei diesem Projekt ein.

Eine Übersicht über die Gebiete und deren Lage ist der Grafik, die auf der Homepage des Regierungspräsidiums Karlsruhe (www.rp-karlsruhe.de) unter „Themen - Umwelt - Natura 2000-Managementpläne - Rheinniederung zwischen Wintersdorf und Karlsruhe“ - und dort unter „Weitere Informationen“ abrufbar ist oder der folgenden Infobox zu entnehmen:

Natura 2000-Gebiet Kommunen mit Gebietsanteil
7015-341
Fauna-Flora-Habitat-Gebiet
"Rheinniederung zwischen Wintersdorf und Karlsruhe"
Karlsruhe, Rheinstetten, Au am Rhein,
Bietigheim, Bischweier, Durmersheim,
Elchesheim-Illingen, Gaggenau, Iffezheim,
Kuppenheim, Ötigheim, Rastatt, Steinmauern,
Baden-Baden
7015-441
Vogelschutzgebiet "Rheinniederung Elchesheim bis Karlsruhe"
Karlsruhe, Rheinstetten, Au am Rhein ,Elchesheim-Illingen
7114-441
Vogelschutzgebiet "Rheinniederung Rench- bis Murgmündung (nördlicher
Teilbereich bis Iffezheim)"
Iffezheim, Rastatt, Steinmauern

Das FFH-Gebiet (FFH bedeutet: Fauna =Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum) umfasst den Rhein und seine Aue zwischen Iffezheim und Karlsruhe und die Murg von Bad Rotenfels bis zur Mündung in den Rhein. Mit 5.231 Hektar gehört es zu den größten FFH-Gebieten in Baden-Württemberg. Es erstreckt sich über 14 Gemeinden in den Landkreisen Rastatt und Karlsruhe sowie den Stadtkreisen Karlsruhe und Baden-Baden.
Die rheinnahen Bereiche des FFH-Gebiets sind zugleich als europäisches Vogelschutzgebiet geschützt.

Während der Planerstellung werden die Vorkommen der Lebensraumtypen und Arten in den Gebieten genau erfasst. Experten stellen fest, wo sich beispielsweise der Kammmolch, bestimmte Fischarten oder die seltenen Pfeifengraswiesen im Gebiet genau befinden. Anschließend werden Ziele und Möglichkeiten zur Erhaltung und Entwicklung der nachgewiesenen Arten und Lebensräume ausgearbeitet. Außerdem werden Flächen festgelegt, auf denen Landnutzer finanzielle Unterstützung für eine angepasste Bewirtschaftung erhalten können. Ein Beirat aus verschiedenen Interessenvertretern wird die Planungen begleiten. Die Öffentlichkeit kann ihre Anregungen bei Informationsveranstaltungen und während der öffentlichen Auslegung der Pläne einbringen.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe trägt zum Schutz der biologischen Vielfalt bei, indem es in den kommenden Jahren für alle 82 im Regierungsbezirk liegenden Natura 2000-Gebiete Managementpläne erstellt und gemeinsam mit verschiedenen Partnern umsetzt. Es setzt sich damit zum Beispiel dafür ein, dass auch in Zukunft noch blumenbunte Mähwiesen unser Landschaftsbild bereichern oder imposante Vögel wie der Wanderfalke bei uns beobachtet werden können.

Mit dem europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 haben sich die Staaten der Europäischen Union die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa zum Ziel gesetzt. Bereits 1992 beschlossen sie mit der FFH-Richtlinie (Fauna =Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum) den Aufbau eines Netzes von natürlichen und naturnahen Lebensräumen und von Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, um so das europäische Naturerbe für kommende Generationen zu bewahren. Hierfür sind ausgewählte Lebensräume von europäischer Bedeutung aus verschiedenen geografischen Regionen miteinander zu verknüpfen. Sie bilden zusammen mit den Gebieten der 1979 erlassenen EU-Vogelschutzrichtlinie das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000.

 

 

 

In Surfin' Süden:

 
 

Einkaufen bei Landeskudne online

 

Startseite | Service | Aktuelles | ZUM
Texte der Veranstalter, ohne Gewähr © Landeskunde online 2008