4.8.08
Regensburger Uni-Legionäre auf vierwöchigem Fußmarsch
durch Pannonien, Noricum und Rätien
(uni regensb.) Zu Fuß durch Österreich und Bayern wie zu Zeiten
des römischen Kaisers Gallienus: Studenten und Doktoranden vom
Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Regensburg ziehen
als römische Legionäre durch die Sommerhitze. Im Selbstversuch
wollen Sie erforschen, wie der Alltag eines Soldaten vor rund
1800 Jahren ausgesehen haben mag.
Zehn
Männer in römischen Tuniken, Spangenrüstungen und genagelten Schnürstiefeln,
bewaffnet mit Schwertern und Wurflanzen, bepackt mit Schilden
und Proviant ziehen vom 04. August bis zum 05. September 2008
von Carnuntum nach Castra Regina. Es sind Studenten und Doktoranden
des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Universität Regensburg,
die mit ihrem Legionärsmarsch untersuchen, wie Mensch und Material
vor rund 1800 Jahren mit den physischen und psychischen Belastungen
einer Truppenverlegung zurechtgekommen sind. Pro Tag wollen die
Regensburger Legionäre etwa 15 bis 25 Kilometer auf den Spuren
der römischen Limesstraße entlang der Donau zurücklegen, zu Fuß
und in der Ausrüstung eines Legionärs zur Zeit des römischen Kaisers
Gallienus (3. Jahrhundert n. Chr.) Neben den jungen Männern aus
Regensburg marschiert auch ein Metallurge aus dem Saarland mit,
der die Rüstungen und die Waffen der Legionäre betreut. Wissenschaftlich
beteiligen sich außer der Uni Regensburg auch die Universitäten
Passau und Augsburg am Projekt.
Der Römermarsch ist nicht das erste Projekt des Lehrstuhls auf
dem Gebiet der "experimentellen Archäologie", die geisteswissenschaftliche
Forschung mit naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen verknüpft.
Bereits 2004 überquerte eine Gruppe von studentischen Legionären
die Alpen, 2006 startete die "Regina", der Nachbau eines römischen
Ruderschiffs, zu einer mehrwöchigen Exkursion von Regensburg nach
Budapest.
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