8.10.08
Landschaftspflege im Naturschutzgebiet "Essigberg" im
Bereich Kettelsbachtal (Birkenfeld/Pforzheim)
Das Regierungspräsidium Karlsruhe will seltene Arten retten
(rpk) Im Kettelsbachtal drohen viele artenreiche Flächen
im Naturschutzgebiet „Essigberg“ zu
verbrachen und zuzuwachsen. Seltene licht- und wärmebedürftige
Tier- und Pflanzenarten verlieren dadurch ihren Lebensraum.
Um die Lebensbedingungen zu erhalten und zu verbessern, hat
das Referat Naturschutz und Landschaftspflege des Regierungspräsidiums
Karlsruhe an verschiedenen Stellen Pflegemaßnahmen beauftragt.
Die Kosten trägt das Land Baden-Württemberg.
Aufkommende Gebüsche und stark beschattende Einzelbäume
werden entfernt, um lichtliebende Arten zu fördern. In Teilen
soll eine Feldhecke auf den Stock gesetzt werden. Durch das bodennahe
Abschneiden kann sich die Hecke verjüngen, eine Überalterung
wird verhindert. In den künftig wieder dichtwüchsigen
Bereichen bauen viele Vogelarten bevorzugt ihre Nester. Ziel
ist auch die Erhaltung der markanten Bulten der Rispen-Segge,
die hier in Jahrzehnten zu stattlichen Höhen herangewachsen
sind. Durch die Entnahme beschattender Gehölze werden die
Großseggenbereiche für die Sumpfschrecke, die Magerrasen
für den Perlmutfalter und die wechselfeuchten Wiesen für
den Wiesenknopf-Ameisenbläuling erhalten. Ein Nebeneinander
von verschiedenen in unterschiedlichen Zeiträumen gepflegten
Lebensräumen soll auch künftig das Naturschutzgebiet
prägen und zur Bewahrung der heimischen Artenvielfalt beitragen. |