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23.4.08

Frühkeltischer Fürstensitz Heuneburg
Expertengespräch am 24. und 25. April 2008 im Kloster Heiligkreuztal

Der frühkeltische Fürstensitz Heuneburg ist eines der bekanntesten archäologischen Denkmäler in Baden-Württemberg. Seit 1950 werden hier von verschiedenen Universitäten und der stattlichen Denkmalpflege Ausgrabungen sowohl in dem 3 Hektar großen Burgareal, als auch in den Fürstengrabhügeln um die Heuneburg durchgeführt. Vor allem durch die intensiven Südbeziehungen, die sich in einer mediterranen Architektur (Lehmziegelmauer mit Bastionen) als auch zahlreichen Importfunden widerspiegelt, besitzt die Heuneburg internationale Bedeutung. Vor sechs Jahren wurde hier ein Freilichtmuseum mit einer Teilrekonstruktion der Lehmziegelmauer und einigen Häusern errichtet, in der Gemeinde Hundersingen besteht das Keltenmuseum Heuneburg. Zu archäologischen Denkmalen der Umgehung führt ein archäologischer Rundwanderweg.


Rekonstruiertes Mauerstück der Heunebur
g

In den letzten Jahren wurden die Grabungen am Fuße der Heuneburg und in ihrem Umfeld durch ein Sonderprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft intensiviert. Hierbei zeigte es sich unter anderem, dass im Vorfeld der Heuneburg eine stadtartige Außensiedlung mit außerordentlich interessanten Siedlungsstrukturen gelegen hat, die derzeit etwa 100 Hektar groß ist. Sie wird eingefasst durch komplizierte Grabensysteme und liegt zum großen Teil in intensiv genutztem Ackerland. Durch die landwirtschaftliche Nutzung und die hiermit verbundene langsame aber stetige Erosion ist diese ungewöhnliche stadtartige Anlage in ihrem Bestand gefährdet.

Im Jahr 2005 wurde zudem in der Vorbefestigung der Heuneburg das Fundament eines monumentalen Steintores aufgedeckt, an dessen Erhaltung und Einbeziehung in das bestehende Freilichtmuseum von verschiedenen Seiten großes Interesse besteht.

Von Seiten der Denkmalpflege ist es dringend erforderlich, die Schutzfläche Heuneburg, die sich bisher im Wesentlichen auf das Burgareal selbst beschränkt, auf den Bereich sämtlicher Außenanlagen auszudehnen und zu einem Gelände umzugestalten, das in das bestehende Freilichtmuseum einbezogen wird. Hierzu gehört auch das schon genannte Steintor, das nur durch einen Schutzbau auf Dauer gesichert und präsentiert werden kann.$In dem Expertengespräch, an dem auch namhafte Wissenschaftler aus dem Ausland teilnehmen, werden die Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Maßnahmen ausgelotet.

Die Heuneburg - neue Ausgrabungen - neue Herausforderungen
am 24. und 25 April 2008 im Kloster Heiligkreuztal, Barocksaal

Die Veranstaltung ist. Das Tagungsresümee wird am zweiten Veranstaltungstag (25. April) gegen 11.30 Uhr gezogen.

 

 

 

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