15.9.08

Regierungspräsident Dr. Kühner: „Unterstützung der Denkmalpflege durch private Initiativen von Fördervereinen ist unverzichtbar“.

Stellvertretend für alle an diesem Tag geöffneten Denkmale besuchte der Karlsruher Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner am gestrigen Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 14. September) die Baudenkmale der früheren Glashütte in Buhlbach. Der Erhalt dieser wichtigen Zeugnisse der frühen Industriekultur im Kreis Freudenstadt ist nur möglich, weil sich ein sehr engagierter Förderverein seit Jahren um die Restaurierung und museale Nutzung der noch vorhandenen Gebäude der früheren Glashütte einsetzt. Die Baudenkmale standen im Jahre 2006 kurz vor dem Abriss, da sich ihr Erhalt als wirtschaftlich unzumutbar erwiesen hatte. Der damals entstandene Förderverein unter der Leitung von Frau Dora-Luise Klumpp führt bereits seit zwei Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe (in seiner Eigenschaft als höhere Denkmalschutzbehörde) Restaurierungsmaßnahmen durch, die mit Landesmitteln gefördert werden. Die Erhaltung der Glashütte Buhlbach ist nicht nur ein wichtiges Beispiel für den selbstlosen Einsatz der Mitglieder eines privaten Fördervereins, der maßgeblich zur Sichtbarmachung der Bedeutung dieses frühindustriellen Standorts beiträgt. Das Regierungspräsidium hat aus seinen zur Verfügung stehenden Dokumentationsmitteln Gutachten zur Bauforschung an den beiden ältesten erhaltenen Gebäuden der früheren Glashütte (ehem. Gasthof zum Löwen und Mahlhaus) in Auftrag gegeben.

Die fachliche Denkmalpflege im Regierungspräsidium begleitet den Erhalt und die Überlieferung der Glashütte seit langem. Für Regierungspräsident Dr. Kühner ist darüber hinaus die Bewahrung dieser Baudenkmale vor dem Abbruch durch die aktive Unterstützung aus der Bevölkerung unverzichtbar. Gerade die nun begonnene Restaurierung und museale Nutzung der Buhlbacher Glashütte zeige, dass „der private Einsatz ein unverzichtbares Element für die Erhaltung der Kulturdenkmale darstellt“.

Im Regierungsbezirk Karlsruhe gibt es derzeit rund 24 500 Kulturdenkmale. Land und Bund unterstützen den Erhalt von Denkmalen mit Fördermitteln und mit steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten in einem Gesamtumfang, der die finanziellen Zusatzbelastungen für die Denkmaleigentümer zu einem nicht geringen Teil wieder auffängt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe führt ein Verzeichnis der zum Verkauf stehenden Baudenkmale. Dieses kann auf der homepage des Regierungspräsidiums eingesehen werden (www.rp-karlsruhe.de).