2.12.08
„Am Anfang steht das Denkmal – Inventarisation
in der Denkmalpflege“
Ausstellung im Regierungspräsidium Freiburg Basler Hof
Das Regierungspräsidium Freiburg, Referat Denkmalpflege,
zeigt gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege die
Ausstellung „Am Anfang steht das Denkmal – Inventarisation
in der Denkmalpflege“ des Landesamts für Denkmalpflege.
Sie ist vom 27. November bis zum 18. Dezember 2008 im Regierungspräsidiums
Freiburg, Dienstgebäude Basler Hof, Kaiser-Josephstraße
167, zu sehen.
Die Inventarisation ist die wissenschaftliche Erfassung und
Erforschung der Kulturdenkmale. Sie bildet die Voraussetzung
für deren Schutz und Pflege. Doch welche Kriterien gibt
der Gesetzgeber vor? Wie wird aus der Vielfalt der materiellen
Geschichtsüberlieferung ausgewählt? Und wie ist das öffentliche
Interesse am Erhalt der Denkmäler definiert? Was sind Kulturdenkmäler?
Freiburg übernimmt diese Wanderausstellung von der Arbeitsgruppe
Inventarisation der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in Deutschland.
Sie wurde um Beispiele aus Baden-Württemberg und der Region
ergänzt. Das Arbeitsgebiet der Inventarisation wird anschaulich
anhand von Bild- und Texttafeln gezeigt. Die Ausstellung wendet
sich an Handwerker, Architekten, Denkmaleigentümer und denkmalinteressierte
Bürger.
Im Mittelpunkt stehen die eher unbekannten Kulturdenkmale. Nicht
Kirchen und Schlösser, die mit großer Selbstverständlichkeit
als erhaltens- und schützenswert wahrgenommen werden. Vorgestellt
werden unter anderem die oft unscheinbaren Denkmale des ländlichen
Bauens, Gartendenkmale, Denkmale der Jüngsten Vergangenheit,
technische und bewegliche Kulturdenkmale und die „unbequemen“ Denkmale
aus der Zeit des Nationalsozialismus. Warum der Erhalt auch dieser
Denkmale von öffentlichem Interesse ist, wird mit reichem
Bildmaterial und Texten erläutert.
Die Ausstellung bietet dem Besucher einen Einblick in verschiedene
Denkmalgattungen. Er erfährt, wie die Denkmalerfassung vor
sich geht. Wie die Inventarisation die Öffentlichkeit über
ihre Ergebnisse informiert. Sie will vor allem auch die Wahrnehmung
für die vielfältigen geschichtlichen Zeugnisse, die
unsere Umgebung prägen, schärfen. Und: Sie versteht
sich als Plädoyer für den Erhalt der Kulturdenkmäler,
die unbeschadet an kommende Generationen weitergereicht werden
sollen.
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9 –17 Uhr
Führungen durch die Ausstellung werden dienstags um 12.30
Uhr und mittwochs um 16 Uhr angeboten.
Als Begleitprogramm zur Ausstellung wird eine Vortragsreihe
angeboten. Die einzelnen Vorträge finden im Raum der Alten
Druckerei im Erdgeschoss des Basler Hofes jeweils um 18 Uhr
statt.
Dienstag, 2. Dezember
Historische Weinberge – Zeugnisse unserer Kulturlandschaft
Claude Petit (Institut für Landespflege, Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg), Dr. Erik Roth (Regierungspräsidium Freiburg,
Referat Denkmalpflege), Dr. Bernd-Jürgen Seitz (Regierungspräsidium
Freiburg, Referat Naturschutz und Landschaftspflege)
Donnerstag, 4. Dezember
Inventarisation in Baden und in Württemberg – Geschichte
und Methoden der Denkmalerfassung (Vortrag auf Deutsch mit deutsch-französischer
Power-Point-Präsentation)
Dr. Clemens Kieser (Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat
Denkmalpflege)
Donnerstag 11. Dezember
Kulturdenkmale des Wiederaufbaus in Freiburg
Dr. Wolfgang Kaiser, Gitta Reinhardt-Fehrenbach, Antje Rotzinger
(Regierungspräsidium Freiburg, Referat Denkmalpflege)
Dienstag 16. Dezember
Masse und Klasse! – Zur Geschichte des Kirchenbaus in der
Nachkriegszeit
Dr. Ulrike Plate (Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt
für Denkmalpflege)
Donnerstag 18. Dezember
Von der Krippenfigur bis zur Dampflokomotive – Das weite
Feld der beweglichen Kulturdenkmale
Dr. Dieter Büchner (Regierungspräsidium Stuttgart,
Landesamt für Denkmalpflege)
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