15.12.08
Tagung zum 500. Geburtsjahr des Reformators:
Auf
den Spuren des Calvinismus in der Pfalz
Speyer. 2009 jährt sich das Geburtsjahr des Schweizer Reformators
Johannes Calvin (1509 bis 1564) zum 500. Mal. Den Spuren und
Wirkungslinien des Calvinismus in der Pfalz und der früheren
Kurpfalz geht eine Tagung des Vereins für Pfälzische
Kirchengeschichte am 16. und 17. Januar 2009 im Haus Mühlberg
in Enkenbach nach, an der auch der neue Kirchenpräsident
der pfälzischen Landeskirche, Christian Schad, teilnehmen
wird.
„Wir wollen uns nicht nur in der Historie des 16. Jahrhunderts
aufhalten, sondern auch ein neues, frisches, sehr informatives
Portrait von Johannes Calvin vorstellen“, kündigt
der Vorsitzende des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte,
Oberkirchenrat i.R. Dr. Klaus Bümlein, an. In der Evangelischen
Kirche der Pfalz ist die Tagung der Auftakt zum Calvin-Jahr 2009.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Union Evangelischer
Kirchen (UEK) und der Reformierte Bund erinnern im nächsten
Jahr an den 500. Geburtstag des Reformators.
Der Heidelberger Professor Dr. Christoph Strohm wird bei der
Tagung des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte
ein Gesamtportrait des Reformators und damit den Stand wissenschaftlicher
Erforschung in den Mittelpunkt rücken, kündigt Bümlein
an. Prof. Dr. Armin Kohnle (Jena) und Prof. Dr. Hans Ammerich
(Speyer) führen in die calvinistische Geschichte der beiden
Territorien in Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken ein. Boris
Wagner-Peterson (Böhl-Iggelheim) und Dr. Traudel Himmighöfer
(Speyer) stellen mit Zacharias Ursinus und David Pareus zwei
wichtige Schüler Calvins dar.
Ein Bildnis des jungen Calvin, das seit mehr als einem halben
Jahrhundert in Speyer aufbewahrt wird, stellt Alt-Kirchenpräsident
Eberhard Cherdron vor. „Es soll auch der Frage nachgegangen
werden, wie Calvin und der Calvinismus in Mentalität und
Gestalt der pfälzischen Unionskirche weiter gewirkt haben“,
so Bümlein. Dazu findet zum Abschluss der Tagung am Samstag,
17. Januar, 10.30 Uhr, ein Podiumsgespräch statt.
Der Humanist, Jurist und Theologe Calvin gilt als einer der
prägendsten Systematiker der christlichen Kirchenlehre des
16. Jahrhunderts, aber auch als kompromisslos in Glaubensfragen.
Kein Theologe hat das protestantische Christentum neben und nach
Martin Luther (1483 bis 1546) weltweit so tief greifend geprägt
wie Calvin, sind sich Kirchengeschichtler einig. Calvin starb
am 27. Mai 1564 im Alter von 54 Jahren in Genf.
Hinweis: Anmeldungen bis 10. Januar 2009 sowie weitere Informationen
zur Tagung des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte „Der
Calvinismus in der Pfalz. Zum 500. Geburtstag Johannes Calvins
(1509-1564)“ am Freitag und Samstag, 16. und 17. Januar
2009, im Haus Mühlberg in Enkenbach bei Dr. Klaus Bümlein,
Ludwigstraße 80, 67346 Speyer, Telefon 06232/79543, E-Mail:
buemlein@web.de.
Eine Klappkarte mit einem Portrait Calvins haben das Öffentlichkeitsreferat
und das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot.
Landeskirche) herausgegeben. Die Karte kann bei diesen beiden
Stellen erworben werden.
"Calvin. Das Magazin zum Calvin-Jahr 2009" kann bei
der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) erworben und unter
versand@ekd.de bestellt werden. Weitere Informationen im Internet
unter http://www.calvin.de/. (lk)
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