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29.8.08

Rettungsgrabung in der Bruchsaler Altstadt ergibt Funde der Salierzeit

Seit Anfang März diesen Jahres führt das Landesamt für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium Stuttgart und das Regierungspräsidium Karlsruhe - Referat Denkmalpflege - mit Unterstützung der Stadt Bruchsal archäologische Grabungen an der Stadtkirche in Bruchsal durch. Auf der seit dem 2. Weltkrieg brach liegenden Fläche ist eine Wiederbebauung vorgesehen, so dass die Grabungen zur Rettung der archäologischen Befunde notwendig wurden.

Mit den Grabungen erhoffte man sich vor allem ein Erkenntnisgewinn zur spätmittelalterlichen Stadtentwicklung.

Diese Erwartungen wurden durch die reichhaltigen archäologischen Befunde bei weitem übertroffen. Die spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Siedlungsstrukturen ließen sich durch zahlreiche sehr gut erhaltene Keller, Latrinen, Straßen und andere Funde hervorragend nachvollziehen. Es gelang, den Besiedlungsbeginn in der Kernstadt bis in das frühe Mittelalter zurückzuverfolgen.

Begünstigt wurde die Fundsituation dadurch, dass das große Areal nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs planiert und nicht wieder bebaut wurde. Tiefe Eingriffe in die Bodensubstanz sind daher bis heute unterblieben.

Die Grabungen brachten eine spätmittelalterliche Gasse zum Vorschein, von der aus verschiedene Eingänge in die Keller der Häuser führten. Da überdies jede Zeit bei der Neubebauung die Schichten der früheren Zeiten planierte, um drauf zu bauen, konnten sich die Archäologen durch die jeweiligen Bauschichten nach unten in die älteste Vergangenheit des Siedlungsplatzes graben, bis sie schließlich bei der ältesten Schicht, karolingerzeitlichen Siedlungsgruben, anlangten. "Bruchsal hat sich hochgewohnt", erklärte Grabungsleiter Martin Thoma das allmähliche Ansteigen des jeweiligen Siedlunsghorizonts.

Wie so häufig, kam der wissenschaftliche Höhepunkt zum Ende der Grabungskampagne zu Tage: Ein mächtiger Steinkeller konnte anhand der enthaltenen Keramik in das 10. und 11. Jahrhundert datiert werden. Großflächige Reste von Verputz zeugen von einem repräsentativen Charakter des Baues. Das und die genannte Zeitstellung lassen vermuten, dass man sich bei der Fundstelle zwar noch nicht unmittelbar bei dem in den Quellen genannten, aber noch nicht archäologisch nachgewiesenen Bruchsaler Königshof, aber doch in dessen unmittelbarem Umfeld befindet.

Film-Ausschnitte finden sich im neuen Online-Dossier "Archäologie" der Badischen Heimat,

 

 

 

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