21.9.07
Der Tag der Schenkung am 7. Oktober 2007
Eine Initiative deutscher Kunstmuseen zur Würdigung des bürgerlichen
Engagements
Freier Eintritt und Führungen in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
Die Geschichte der deutschen Museen ist auch eine Geschichte
der Schenkungen. Nicht nur die ehemals höfischen Bestände prägen
die Sammlungen der Museen, immer waren es auch Bürger, die seit
der Gründung öffentlicher Museen ihr gesellschaftliches Engagement
durch Schenkungen von Kunstwerken zum Ausdruck gebracht haben.
Das Engagement all jener Schenker und Stifter, die mit ihrer Großzügigkeit
dazu beigetragen haben und hoffentlich auch in Zukunft dazu beitragen
werden, öffentliche Sammlungen kontinuierlich zu erweitern, soll
nun durch einen ihnen gewidmeten Tag besondere Würdigung erfahren.
"Der Tag der Schenkung" wird am 7. Oktober 2007 erstmals in einer
Reihe von Deutschlands bedeutendsten Museen stattfinden, darunter
auch in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Der "Tag der Schenkung"
ist eine Initiative von: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München;
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg; Hamburger Kunsthalle; K20
K21 Kunstsammlung Nordrhein Westfalen, Düsseldorf; Kunsthalle
Bremen; Kunstsammlungen Chemnitz; Museum Ludwig, Köln; Museum
der bildenden Künste Leipzig; Museum Folkwang, Essen; Museumslandschaft
Hessen Kassel; Sprengel Museum Hannover; Staatliche Kunsthalle
Karlsruhe; Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Staatliche Museen
zu Berlin; Staatliches Museum Schwerin; Staatsgalerie Stuttgart;
Städel Museum, Frankfurt am Main; Wallraf-Richartz-Museum & Fondation
Corboud, Köln.
Am "Tag der Schenkung" gewährt die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
ihren Besuchern freien Eintritt. In halbstündigen Führungen werden
von 10 bis 18 Uhr prominente Werke der Sammlung, die durch Schenkungen
ins Haus kamen, vorgestellt: Den Auftakt bildet eine Führung um
10 Uhr zu zwei Spitzenwerken der Sammlung - Pieter de Hoochs "Magd
mit Eimer in einem Hof" (um 1658-1660) und Jan van der Heydens
"St. Anthonispoort, Amsterdam" (um 1670-1680) wird der Direktor
der Kunsthalle, Klaus Schrenk, vorstellen. Um 10.30 Uhr spricht
Dietmar Lüdke über Roelant Saverys "Großen Blumenstrauß in einer
Nische" (1617).
Vorgestellt werden weiterhin Johann Wilhelm Schirmers "Lieblingspromenaden"
(Holger Jacob-Friesen), Eugène Delacroix' "Löwin, die Brust eines
Arabers zerreißend" (Dorit Schäfer), Alexander Kanoldts "Olevano"
(Markus Lörz), Anton Graffs "Bildnis der drei Töchter des Johann
Julius von Vieth und Golssenau" (Nina Trauth), Wladimir Zabotins
"Bildnis der Sofie Eckert" und "Doppelporträt Willy F. Storck
und seine Frau Maria Theresia" (Klaus Schrenk), Hans Thomas "Herbsttag
am Oberrhein" (Holger Jacob-Friesen), Hans Uhlmanns "Vogel" (Sonja
Mißfeldt), Markus Prachenskys "Rot auf Grau" (Siegmar Holsten),
Günther Ueckers "Symmetrische Struktur" (Klaus Schrenk), Giorgio
Griffas "ohne Titel" (Gert Reising), Raimund Girkes "Die Ruhe
kontinuierlicher Bewegung" (Siegmar Holsten), Jerry Zeniuks "ohne
Titel" und Calderaras "Presenza quadrata in quadrati bicromi"
(Gert Reising) und Imi Knoebels "Figur ohne Nummer" (Kirsten Voigt).
Ein Ziel dieser Initiative der Museen ist es, die Stifter und
Schenker, seien es Einzelpersonen, Familien, Institutionen oder
Förderkreise, zu würdigen und einer breiten Öffentlichkeit deren
Engagement vorzustellen. Vor allem in Zeiten immer kleiner werdender
Ankaufsetats der öffentlichen Museen und immens ansteigender Preise
auf dem internationalen Kunstmarkt wird die Rolle von Schenkungen
auch in Zukunft für viele Sammlungen eine besonders wichtige Rolle
spielen.
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