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24.4.07

Badische Heimat zu Gast beim Haus Baden

Einer Einladung des Hauses Baden folgend informierte sich Landesvorstand und Beirat des Landesvereins Badische Heimat (Freiburg) Mitte April in Schloss Salem über die Hintergründe des seit Monaten schwelenden Streits um die Kunstgüter des Hauses Baden.

Prinz Bernhard und die Geschäftsführerin der Salemer Kultur und Freizeit GmbH, Frau Dr. Birgit Rückert sowie der Kustos der Feuerwehrmuseums, Herr Helmut Ziegler führten die Gruppe persönlich durch die weitläufige ehemalige Klosteranlage der Salemer Zisterzienser, die sich seit 1802 im Besitz des markgräflichen Hauses befindet. Die öffentlich zugänglichen Prunkräume des Schlosses, der Kaisersaal mit den Stuckarbeiten Franz Joseph Feuchtmayers, das Empfangszimmer des Abts im Stil des späten Rokoko und schließlich das prachtvoll stuckierte Sommerrefektorium begeisterten die Besucher. Durch den Umzug des Kulturamts und der der Bibliothek des Landkreises Friedrichshafen erhält das Schloss einen wichtigen Aspekt moderner Nutzung.

In der ehemaligen Kloster-, jetzt Pfarrkirche des Orts konnten die Besucher nach der Besichtigung der klassizistischen Ausstattung und nach fundierten kunsthistorischen Erläuterungen und nach einem Aufstieg unter das restaurierte und sanierte gotische Dachgebälk noch ein Orgelspiel des Münsterorganisten genießen.

Prinz Bernhard betonte bei dem Rundgang die Anstrengungen, die das Haus Baden seit Jahrzehnten unternimmt, um die Gesamtanlage des kulturhistorischen Erbes Salem für die Allgemeinheit zu erhalten. Unterhaltung und Restaurierung hätten, so Prinz Bernhard, in den letzten Jahren Mittel von ca. 30 Millionen Euro erfordert, die überwiegend fremdfinanziert aufgebracht werden mussten. Dem seien öffentliche Mittel von nur ca. 3 Millionen Euro gegenüber gestanden. "Das kann das Haus Baden in Zukunft nicht mehr alleine schultern", so Prinz Bernhard. Das Haus Baden sei als mittelständisches Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf Land- und Forstwirtschaft, bei allen positiven Zukunftsperspektiven, die es nach erfolgreiche Sanierung habe, nicht mehr in der Lage, diese Aufwendungen allein zu tragen.

Der Wunsch, sich zugunsten des Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger von Kunstschätzen zu trennen, habe das Ziel gehabt, eine gemeinnützige Stiftung zu errichten, die die nötigen Mittel für den künftigen Unterhalt der Gesamtanlage aufbringen kann.

Die Badische Heimat überzeugte sich von den außerordentlichen Leistungen des Hauses Baden und den Erfolgen der bisherigen Restaurierungsarbeiten. Schloss Salem überzeugt nicht nur durch den bloßen Bestand an Kulturerbe, sondern auch durch ein zukunftsweisendes und tragfähiges Nutzungskonzept, das geeignet ist, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die kulturelle Vergangenheit zu schärfen.

Der Landesverein Badische Heimat als Sachwalter der Interessen des alten Landes Baden und seiner Kultur erkennt an, dass Schloss und Anlage in Salem durch Geschichte und die einzigartige Architektur der Klosterkirche ein Kulturerbe ersten Ranges für das Land Baden-Württemberg darstellen. Er fordert, dass - ungeachtet von Rechtsansprüchen seitens des Hauses Baden und des Landes Baden-Württemberg - der Anspruch der Bürgerinnen und Bürger des Landes auf den vollständigen Erhalt des gesamten Salemer und badischen Kulturerbes durch alle möglichen Anstrengungen seitens des Landes gewahrt bleibt.

Bild: Landesvorstand und Beirat der Badischen Heimat mit Prinz Bernhard von Baden im Hof des Schlosses Salem

 

 

 
In Surfin' Süden:
Kloster Salem
 
Siehe auch:
Stellungnahme

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