6.12.07
Gutachter widersprechen dem Haus Baden
Nach jetzt bekannt gewordenen Einzelheiten eines vom Land Baden-Württemberg
in Auftrag gegebenen Gutachtens gehört ein Großteil der umstrittenen
badischen Kunstschätze dem Land und nicht dem Haus Baden. So der
Bericht der »Badischen Neuesten Nachrichten« vom Donnerstag.
Das Gutachten mit einem Umfang von 300 Seiten als Ergebnis der
Arbeit von Juristen und Historikern widerspreche in weiten Teilen
dem von Prinz Bernhard Ende November in Stuttgart vorgestellten
Rechtsgutachten, das den Anspruch des Hauses auf weite Teile der
badischen Kunstsammlungen bekräftigt. Bernhard Prinz von Baden
hatte angekündigt, den Streit notfalls gerichtlich auszutragen.
Auf Anfragen hin erklärt das Haus Baden darauf, dass es derzeit
keine Stellungnahme zum Gutachten der Kommission des Landes das
Eigentum an den Kulturgütern betreffend abgebe. Dem Haus Baden
sei der Inhalt des Gutachtens nicht bekannt. Es verweist darauf,
dass auch das zuständige Ministerium keine Stellungnahme abgegeben
habe.
Gleichzeitig gibt das Haus Baden bekannt, dass im Laufe der nächsten
Woche wie vorgesehen das aufwendige Gutachten der Firma Drees
& Sommer zur Bewertung von Schloss Salem vorliegt und dem Land
übergeben wird. Ebenfalls wird dann der Landesregierung die zugesagte
Ausarbeitung zu den bisherigen Aufwendungen für den Erhalt von
Schloss Salem zugestellt.
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