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23.8.06

Der Rundweg ist rund

"Rundweg Saalburg" mit Spendengeldern von Lions Clubs fertiggestellt
Öffentliche Führungen am Sonntag, dem 27. August 2006

Mit der Aufstellung der Informationstafeln auf dem zweiten Abschnitt präsentiert sich der "Rundweg Saalburg" jetzt in seiner ganzen Länge von 2,4 Kilometern. Bei einem erholsamen Spaziergang durch den herrlichen Taunuswald lernen die Besucher "im Vorbeigehen" archäologische Denkmäler und Rekonstruktionen im Umfeld des Römerkastells Saalburg in Bad Homburg kennen. Sechs Tafeln informieren auf Deutsch, Englisch und Französisch.

Die ersten drei Tafeln geben Auskunft über Relikte, die aus der Römerzeit stammen: die römischen Schanzen, den Limesdurchgang und den Limes. Drei weitere erläutern Rekonstruktionen, die während der Zeit des Wiederaufbaus der Saalburg um 1900 errichtet worden sind: die Modellschanzen, die Jupitersäule und das Mithrasheiligtum. Der neue Rundweg stellt eine Bereicherung des Angebotes auf der Saalburg dar, sowohl für Spaziergänger als auch für Besucher des Kastells.

Finanziert wurde das gemeinsame Projekt von Römerkastell Saalburg und Naturpark Hochtaunus über Spenden von verschiedenen Lions Clubs.

Die Informationstafeln für den 2. Abschnitt wurden am 22. August 2006 im Rahmen einer Pressekonferenz von den Lions Clubs Bad Homburg Kaiserin Friedrich und Usingen-Saalburg übergeben, womit das Projekt nun zu Ende geführt ist. Den Anfang hatte im letzten Jahr der Lions Club Friedrichsdorf-Limes mit den Tafeln für den ersten Abschnitt gemacht.

Für Sonntag, den 27. August 2006 lädt das Römerkastell Saalburg um 12 und um 14 Uhr zu kostenlosen Führungen ein. Treffpunkt ist vor dem Eingang der Saalburg.

Rundgang

Der 2,4 Kilometer lange Rundweg, für den man als reine Gehzeit 45 Minuten ansetzen kann, beginnt in der Nähe des Haupteingangs an der Südostecke des Kastells (Parkplatz, Nähe Fußgängerbrücke über die B 456). Hölzerne Wegweiser mit dem Kennzeichen des Weges, dem stilisierten Tor des Kastells mit dem Schriftzug "Saalburg", markieren die Strecke.

Folgt man ihnen, so trifft man auf dem ersten Abschnitt, der durch drei Tafeln erläutert wird, auf Überreste aus der Römerzeit. Zunächst auf zwei Schanzen, befestigte Unterkünfte für Soldaten, die Vorgängerbauten des rekonstruierten Kastells waren, und ein Gebäude, dessen Funktion noch unklar ist. Weiter geht es zum Limesdurchgang, wo man erfährt, welche Aufgabe der Limes erfüllte und wie vor 1800 Jahren der Grenzverkehr funktionierte. Wie der Limes im Laufe seines Bestehens sein Aussehen veränderte, darüber informiert eine Tafel zu den Ausbauphasen.

Auf dem folgenden zweiten Abschnitt des Rundweges mit ebenfalls drei Tafeln lernt man Rekonstruktionen kennen, die aus den Jahren des Wiederaufbaus der Saalburg um 1900 stammen. Rekonstruiert wurden jeweils archäologische Denkmäler der Römerzeit.

Zunächst sieht man - als Wall und Graben noch erkennbar - die Überreste von Modellschanzen, die nach dem Vorbild der römischen Schanzen von preußischen Pionieren errichtet worden sind. Sie erprobten dabei die technischen Möglichkeiten, wie sie den Römern zur Verfügung gestanden hatten: ein frühes Beispiel der Experimentellen Archäologie. Die Jupitersäule mit der Darstellung einer Vielzahl von römischen Göttern ist eine Kopie eines Steindenkmals aus Mainz. In römischer Zeit war sie dem höchsten Gott Jupiter geweiht worden. Den Abschluss bildet das Mithrasheiligtum, die Rekonstruktion eines Tempels für den Geheimkult des Gottes Mithras. Wie man heute weiß, hat ein solches Gebäude in der Römerzeit zumindest an dieser Stelle nicht gestanden.

Nähere Informationen zum Rundweg und seinen Themen gibt es auf der Homepage der Saalburg www.saalburgmuseum.de. Dort gibt es auch eine Karte mit dem Streckenverlauf. Diese Karte ist ebenfalls an der Kasse der Saalburg erhältlich.


Dank an die Spender für die Bereicherung

Auf der Pressekonferenz aus Anlass der Vorstellung des fertigen Rundweges am 22. August 2006 betonte Saalburgdirektor Prof. Dr. Egon Schallmayer, dass dieses Projekt nur durch die großzügige Unterstützung der Lions Clubs realisiert werden konnte: "Wir sind sehr dankbar, dass die Lions Clubs uns einen Wunsch erfüllt haben, der schon längere Zeit auf unserer Wunschliste stand, nämlich die Umgebung des Kastells mit seinen archäologischen Denkmälern und Rekonstruktionen für die Besucher zu erschließen und anschaulicher zu machen." Dies sei schon Teil des Konzeptes gewesen, das Wilhelm II. und sein Architekt Louis Jacobi während des Wiederaufbaus der Saalburg um 1900 verfolgt hätten. Heute habe man dafür den Begriff "Archäologischer Park" gefunden. Zudem könne man am Beispiel des Rundweges besonders gut erkennen, was mit dem Motto der Saalburg "Bildung und Erholung" gemeint sei.

"Wir freuen uns, dass der Standort Saalburg durch den neuen Rundweg noch attraktiver geworden ist, sowohl für Spaziergänger als auch für Besucher, die eine Besichtigung des Kastells noch durch einen Spaziergang ergänzen. Auch für die vielen Schulklassen eröffnen sich hierdurch zusätzliche Möglichkeiten."

Schallmayer bedankte sich auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hochtaunus, der sich innerhalb des Projektes um die Wegeführung, die Genehmigungen und die Aufstellung der Tafeln gekümmert hatte, und auch beim Förderverein Saalburg e.V., der die finanzielle Abwicklung übernommen hatte.


Engagement der Lions Clubs für die Saalburg

Die beiden Lions Clubs halten es für wichtig, dass man sich nicht nur auf dem Papier, im Modell oder virtuell ein Bild von dem machen kann, was alles zu einem Kastell hinzugehörte. Deshalb hätten sie die Informationstafeln zu den anschaulichen Rekonstruktionen auf dem Rundweg gerne gefördert. Dies betonten die Präsidentin des Fördervereins des Lions Clubs Bad Homburg Kaiserin Friedrich, Silke Klewer, und der Past-Präsident des Lions Clubs Usingen-Saalburg, Harald Fleischhauer, bei der Vorstellung des Rundweges.

"Uns liegt die Unterstützung und Förderung von Kindern besonders am Herzen. So ist es nur selbstverständlich, unseren Teil dazuzugeben, dass Kindern jenseits des Bücherwissens Einblick in die Welt der Römer gegeben wird, so wie es die Saalburg in ihren vielen Veranstaltungen praktiziert." Nicht zuletzt sei es ihnen auch wichtig gewesen, ein Projekt zu vollenden, "rund" zu machen, das schon von einem Lions Club begonnen worden sei.

 

 

 
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