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22.10.07

Reliquien heute:
Amalfi gibt eine Andreas-Reliquie an Konstantinopel zurück

In einem feierlichen Gottesdienst gab die Gemeinde von Amalfi, einem verschlafenen Küstenstädtchen zwischen Sorrent und Salerno mit rund 6.500 Einwohnern, an diesem Wochenende als eine Geste der Ökumene eine Reliquie des heiligen Andreas an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., zurück.

Die Gebeine des Apostels Andreas, des älteren Bruders des Apostels Petrus, der in Patras der Märtyrertod gestorben war, fanden im vierten Jahrhundert in die Reichshauptstadt Konstantinopel als den würdigsten Aufbewahrungsort. Im 4. Kreuzzug 1203/04, der in seltsamer Perversion des Kreuzzugsgedankens das christliche Konstantinopel zum Ziel hatte, brachte Kardinal Petrus von Capua den Leichnam des Heiligen mit - mit der offiziellen Begründung, dass er vor den Muslimen in Sicherheit gebracht werden müsste.

Am 8. Mai 1208 wurden die Gebeine des Apostels in der Krypta des Doms Sant' Andrea in Amalfi feierlich beigesetzt. Alljährlich am 29. November schwitzen sie eine ölige, angeblich wundertätige Flüssigkeit aus, im Volksmund "Manna des heiligen Andreas" genannt. Das Fest des Heiligen allerdings wird am 27. Juni gefeiert, an dem Tag, als er 1544 die Stadt aus der Bedrohung des Freibeuters Kairud-Din, auch Ariadeno Barbarossa genannt, befreit haben soll. An diesem Tag wird die 800 Kilo schwere Silberbüste die 62 Stufen vom Dom hinab in die Stadt und in einem fast anderthalbstündigen Zug zum Strand getragen, wo die Fischerboote den symbolischen Segen des Heiligen erhalten

Als eine Vorsichtsmaßnahme vor drohenden Plünderungen wurde 1462 die vordere Partie des Schädels abgetrennt und in den Vatikan gebracht. Diese Reliquie übergab Papst Paul VI. bereits 1964 als Akt der Ökumene der griechisch-orthodoxen Kirche von Patras.

Aus Anlass des 800jährigen Jubiläums der Überführung der Reliquien in den Dom von Amalfi gibt die Gemeinde von Amalfi dem Patriarchen allerdings nicht die gesamten Reliquien, sondern nur einen kleinen Teil, diesen in einem kostbaren Silbergefäß verwahrt, zurück.

[nach einer Meldung von domradio.de]

 

 

 

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