10.10.06
Kulturstaatsminister Bernd Neumann "in Sorge"
In seiner
Begrüßungsrede auf der Fachkonferenz "Im Labyrinth des Rechts?
Wege zum Kulturgüterschutz" in Bonn ging der Kulturstaatsminister
unter anderem auf den Verkauf von Kulturgütern aus Museumsbeständen
ein: "Es beunruhigt mich sehr, wenn öffentliche Sammlungen aus
kurzsichtigen finanziellen Erwägungen dazu angehalten werden,
Stücke aus dem ihnen anvertrauten Kulturerbe zu verkaufen. Einmal
verkauftes Kulturgut ist in der Regel für die Öffentlichkeit unwiederbringlich
verloren. Ich bin deswegen strikt gegen den Verkauf von Kulturgütern
aus Museen, wie er jetzt in Krefeld geplant ist.
Besonderen
Anlass zur Sorge geben für mich außerdem die geplanten Verkäufe
von Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe.
Ein solcher Verkauf wäre ein fahrlässiger Umgang mit unserem kulturellen
Erbe, und aus kulturpolitischer Sicht nicht vertretbar.
Da die kulturelle
Bedeutung der Sammlung weit über Baden-Württemberg hinausgeht
und von nationalem Gewicht ist, habe ich in der vergangenen Woche
mit Minister Frankenberg und Ministerpräsident Oettinger einen
intensiven Gesprächsaustausch gehabt und deutlich gemacht, was
für die Kultur auf dem Spiel steht. Erfreulicherweise bestand
Einmütigkeit darin, dass dieses nationale Gut nicht ins Ausland
abwandern darf und kulturverträgliche Lösungen gefunden werden
müssen."
Unsere
Pressemeldung
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