13.11.07
Augustinermuseum Freiburg
Zur französischen Woche: Vauban und die Folgen
November-Blickfang im Augustinermuseum
Anlässlich der alljährlich im November stattfindenden
französischen Woche nimmt der „Blickfang“ im Augustinermuseum
nochmals Bezug auf den 300. Todestag des Festungsbaumeisters und
Feldherrn Sébastien le Prestre de Vauban (1633 - 1707), dem
bereits zu Beginn des Jahres eine Ausstellung im Wentzingerhaus
gewidmet war.
Nach der Eroberung der vorderösterreichischen Hauptstadt im Herbst
1677 hatte der französische König Ludwig XIV. befohlen, Freiburg
mit modernen Festungsanlagen zu versehen, mit deren Bau umgehend
begonnen wurde. 1679 übernahm der gerade zum Generalkommissar der
Festungen des Königs ernannte Vauban die Planungen, die bis
1683/84 weitgehend umgesetzt waren.
Um die Stadt zog sich nun ein breit angelegter Festungsgürtel mit
acht Bastionen und einem ausgedehnten Grabensystem. Die bereits im
30jährigen Krieg weitgehend zerstörten Vorstädte im Westen und
Norden der Stadt waren nun Festungsgelände, vor der erhaltenen
Schneckenvorstadt war die Dreisam in einem Bogen nach Süden
umgeleitet worden, um Platz für die Befestigung zu schaffen.
Besonderes Augenmerk hatte dem Ausbau der Schlossbergfestung
gegolten, die sich nun als dreiteiliges Fort über den Rücken des
Berges zog.
Neben einem um 1700 entstandenen Portraitstich des Seigneur de
Vauban von Voyez nach Desrouchers ist ein früher Plan der
Festungsanlagen zu sehen, der vermutlich aus dem Ingenieuratelier
Vaubans stammt. Die vollendete Festungsanlage stellt der berühmte
Kupferstich des Augsburger Stechers Tobias Lotter dar, der hier in
einer aufwändig kolorierten Version gezeigt wird.
Führung gibt es am Mittwoch 14. November um 12.30 Uhr mit Peter
Kalchthaler.
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