Die
Eröffnungsausstellung der 4. Triennale der Photographie
in Hamburg stellt ab dem 11. April 2008 im Haus der Photographie
das Werk von F.C. Gundlach vor. F.C. Gundlach gilt als bedeutendster
deutscher Modefotograf der Nachkriegszeit. Rund vier Jahrzehnte
die internationale Mode begleitend, hat er mit seinem fotografischen
Werk selbst ein Stück Modegeschichte geschrieben. Wobei
Mode nicht allein die Kleidermode meint, sondern auch Posen
und Gesten, Requisiten und Locations, Schönheitsideale und
die Professionalisierung der Rolle des Fotomodells. In Gundlachs
OEuvre spiegelt sich der Wandel der Mode von der Haute Couture
bis zum Prêt-à-Porter, von der hohen Berliner Schneiderkunst
bis zum Unisex unserer Tage. Sein Werk berührt ästhetische,
aber auch soziale und kulturelle Fragen sowie Fragen der
medialen Vermittlung von Mode und Schönheitsidealen.
Seinem Selbstverständnis nach war F.C. Gundlach stets Fotograf
im Auftrag. Tätig für auflagenstarke Zeitschriften wie Film
und Frau oder Brigitte, hat er mit seinen Aufnahmen die
Wahrnehmung von Mode geprägt. Umgekehrt reflektieren Gundlachs
Arbeiten in Schwarzweiß und Farbe den Geist ihrer Zeit –
vom Optimismus der kargen Nachkriegsjahre über die Op- und
PopÄsthetik bis hin zur anbrechenden Postmoderne. Dass seine
Bilder auch isoliert bestehen können, belegt ihren ästhetischen
Rang. Besichtigt wird ein Lebenswerk zwischen Dokument und
Erfindung, Dienstleistung und künstlerischem Anspruch.
Die Ausstellung versteht sich als definitive Retrospektive
zum Werk des Fotografen F.C. Gundlach. Die vom Kuratorenteam,
bestehend aus Klaus Honnef, Hans-Michael Koetzle sowie Sebastian
Lux und Ulrich Rüter, zusammengestellte Werkschau versammelt
rund 350 Arbeiten, darunter Schlüsselwerke in Vintage-Qualität,
aber auch zahlreiche Wiederentdeckungen sowie Zeitschriften,
Werbemittel oder Dokumente aus F.C. Gundlachs Vita.
Die Ausstellung wird begleitet von einer umfassenden Monographie,
die im Steidl Verlag, Göttingen erscheint.
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